Spardorf: Über Gefahren im Internet aufgeklärt

6.3.2015, 15:02 Uhr
Spardorf: Über Gefahren im Internet aufgeklärt

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

„Man redet viel von Datenschutz, tut aber nichts“, sagt Gerhard Ruf, der Betriebswirt und Informatiker ist und sich auf dem zweiten Bildungsweg zum Datenschutzbeauftragten weitergebildet hat. Für zahlreiche Firmen ist er, der eigentlich längst in den Ruhestand gehen könnte („mein Alter verrate ich nicht“), tätig. Nun hat sich der Erlanger auf die Fahnen geschrieben, Schülerinnen und Schüler für den Schutz persönlicher Daten zu sensibilisieren, ohne einfach nur vor Gefahren zu warnen. Dafür geht er seit 2012 in ganz Nordbayern in die Schulen.

Zurzeit hält er Unterricht für die Schülerinnen und Schüler in der Spardorfer Erich-Kästner-Schule. Deren Schulleiter Erich Heinlein ist begeistert von der Idee und vor allem von der Reaktion seiner Kinder: „Für uns ist das eine tolle Sache, weil wir uns für dieses Jahr ohnehin das Internet als Schwerpunktthema gewählt haben“, sagt er. Bereits in den unteren Klassen sei das Thema intensiv aufgenommen, viel gefragt und diskutiert worden. „Das Interesse ist groß“.

Von den zwölf Kindern der sechsten Klasse haben die meisten zu Hause einen Computer, viele haben ein Smartphone, und etliche kennen auch die einschlägigen Virenschutzprogramme, wie sie erzählen. Ruf redet auch von der Zukunft, vom fahrerlosen Auto, vom Kühlschrank mit Internetanschluss, der automatisch bestellen kann was fehlt, von Google und den Gefahren, die selbst von Cookies ausgehen.

Gespannt hören die Pennäler zu, auch als es um Passwörter, Cybermobbing und die Abzocke im Internet geht. Kinder und Jugendliche sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie immer einen Teil ihrer Identität öffentlich preisgeben, wenn sie persönliche Informationen ins Internet stellen, warnt er. „Verantwortung übernehmen für sich, aber auch für andere ist wesentliches Element erfolgreichen Datenschutzes“, sagt Ruf.

Keine Kommentare