Sparkasse Erlangen weiter in der Erfolgsspur

9.2.2016, 12:00 Uhr
Sparkasse Erlangen weiter in der Erfolgsspur

© Foto: Horst Linke

Dass die Sparkasse die Bilanzsumme von 2014 noch einmal um 200 Millionen Euro auf insgesamt 4,4 Milliarden Euro steigern konnte, ist dabei unter anderem ihrer Lage an einem der Top-Standorte in Bayern zu verdanken. Hohe Kaufkraft, geringe Arbeitslosigkeit, internationale Unternehmen und ein hohes Zukunftspotenzial zeichnen Erlangen aus.

Kein Wunder, dass die Sparkasse im Kreditgeschäft den Forderungsbestand um knapp 6 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro steigern konnte. Die Kredite für Firmen- und Gewerbekunden erhöhten sich um 72 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro; die Kredite an Privatkunden um 56 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Dies sind Steigerungen, die die durchschnittliche Zunahme bei den bayerischen Sparkassen zum Teil deutlich übertrifft.

Im Neugeschäft lag das bewilligte Kreditvolumen mit 643 Millionen Euro um rund ein Drittel über dem Vorjahresergebnis. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden hielt dabei unverändert an. So erzielte die Sparkasse Erlangen im Jahr 2015 mit einem Zusagevolumen von 283 Millionen Euro das beste Jahresergebnis im Baufinanzierungsgeschäft ihrer Geschichte.

Im Einlagengeschäft weitete die Sparkasse die Gesamteinlagen um 252 Millionen Euro auf 3,8 Milliarden Euro aus. Ein „kräftiger Sprung“, wie Vorstand Paulus-Rohmer sagte. Der Großteil des Zuwachses entfiel dabei mit 160 Millionen Euro auf Privatkunden. Auch hier nehmen die Erlanger Platz 1 unter den bayerischen Sparkassen bei den Einlagen je Einwohner ein.

Einen richtig großen Sprung verzeichnete 2015 das Immobiliengeschäft. Im Vergleich zu 2014 konnte das Ergebnis um über 40 Prozent gesteigert werden. Wobei das Neubauprojekt auf dem ehemaligen Gossengelände einen nicht unwesentlichen Betrag dazu leistete. Aber auch beim Vertrieb von Bestandsbauten konnte die Sparkasse Erlangen „deutlich“ zulegen. Trotz der niedrigen Zinsen konnte das Bausparvolumen auf Vorjahresniveau gehalten werden. „Gleiches gilt für den Bereich Altersvorsorge“, sagte Paulus Rohmer.

„Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und die Kosten für die Bankenregulierung, zum Beispiel für die Bankenabgabe oder Einlagensicherung, belasteten auch 2015 das Betriebsergebnis“, so Vorstand Heinz Gebhardt. „Wir haben hier bereits frühzeitig gegengesteuert. Den hierzu ergriffenen Maßnahmen und unserer guten Risikosteuerung verdanken wir es, dass unser Jahresergebnis mit 8 Millionen Euro trotzdem auf Vorjahresniveau liegt.“ „Die Sparkasse Erlangen ist gesund“, so Walter Paulus-Rohmer.

Der Personalstand blieb mit 890 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenfalls in etwa auf Vorjahresniveau. Entgegen dem Branchentrend sei kein Personalabbau geplant. Die Arbeitsplätze seien sicher, so die beiden Vorstände. Mit 60 Auszubildenden sei die Sparkasse Erlangen darüber nach wie vor einer der großen Ausbildungsplätze in der Region.

Verhalten optimistisch

6,1 Millionen hat die Sparkasse 2015 in die Instandhaltung und Modernisierung ihrer Immobilien sowie in die Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Wichtigste Einzelinvestition war dabei mit einem Betrag von rund 280 000 Euro der Umbau der Geschäftsstelle in Tennenlohe. „Mit den Investitionen in unser Geschäftsstellennetz zeigen wir“, so Gebhardt, „dass uns die Nähe zu unseren Kunden weiterhin wichtig ist.“ Ein Rückzug aus der Fläche sei nicht geplant.

Auch 2015 unterstützte die Sparkasse wieder zahlreiche gemeinnützige Institutionen und Vereine aus den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales, Sport, Umwelt und Forschung. Dafür wurde ein Betrag von rund 1,47 Millionen Euro zur Verfügung gestellt (Vorjahr 1,2 Millionen Euro). Daneben förderte die Sparkasse mit der 2008 gegründeten Stiftung „Bildung, Natur und Umwelt“ 102 Institutionen in der Region mit einem Gesamtbetrag von 223 000 Euro.

Trotz der aktuellen Verunsicherung an den Märkten, dem fallenden Ölpreis sowie den ungünstigen Wachstumsaussichten in China und den anhaltenden politischen Krisen blickt der Vorstand der Sparkasse Erlangen insgesamt verhalten optimistisch in die Zukunft.

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