Sport-Club will gegen Ammerthal den Querelen trotzen

21.11.2014, 07:30 Uhr
Sport-Club will gegen Ammerthal den Querelen trotzen

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Ammerthal steht auf dem Relegationsplatz 16 noch hinter dem FSV Bruck und dürfte eigentlich wenig Chancen haben in Eltersdorf zu punkten, wenn die Quecken ihre Normalform erreichen. Dass es auch ohne Michael Jonczy geht haben sie bekanntlich am vergangenen Wochenende bewiesen, als sie beim Spitzenreiter SpVgg Weiden 2:1 gewonnen hatten. Da hatte Trainer Hendrik Baumgart ihn schon nicht mehr aufgestellt, weil er zukünftig nicht mehr mit ihm planen kann. Denn Jonczy will den SCE nach viereinhalb Jahren in der Winterpause verlassen. Ausgerechnet der heutige Gegner wird, wie Manager Joachim Uhsemann bestätigt, der neue Arbeitgeber des langjährigen Eltersdorfer Stürmers sein. In dieser Saison hat Jonczy bereits acht Mal für den SCE getroffen, jedoch auch zahlreiche beste Möglichkeiten versiebt. Die Effektivität war ihm in den letzten Monaten etwas abhandengekommen. Darum hatte ihn der Trainer auch manchmal auf der Bank schmoren lassen, was dem 27 Jahre alten Mittelstürmer natürlich überhaupt nicht gepasst hat. Ersatz scheint bereits gefunden, jedoch mochte Uhsemann noch keinen Namen nennen. Er kann sich auch vorstellen, dass junge Kicker aus dem Kader in der Lage sind, in die Sturmspitze zu gehen.

Laut Amberger Zeitung haben angeblich weitere Spieler die Absicht, den SCE zu verlassen, weil es wegen der Querelen im Verein unklar sei, ob und wie es mit dem Bayernligafußball in Eltersdorf weiter gehe. Manager Uhsemann widerspricht dem jedoch ganz entschieden. Es habe zwar eine Anfrage aus Ammerthal für einen weiteren Spieler gegeben, sagt er, jedoch habe er den Oberpfälzern „ganz klar abgesagt“. Für ihn stellt sich die Frage, ob beim SCE auch weiterhin Bayernligafußball gespielt wird, überhaupt nicht. „Die Gefahr ist in keinster Weise gegeben. Es geht auf jeden Fall weiter“.

Der Etat sei bereits im letzten Jahr auf etwa 70 000 Euro gekürzt, die Gehälter der Spieler reduziert, und somit die geplanten und vom Vorstand genehmigten Ausgaben komplett eingehalten worden. Jedoch seien die Einnahmen geschrumpft, weil sich Sponsoren seit dem Wechsel im Vorstand zu Beginn des Jahres zurückgezogen hätten. Laut Uhsemann fehlen den Fußballern darum rund 30 000 Euro an Sponsorengeldern. „Das lässt sich klar belegen“, sagt er. Er wünscht sich, dass nach den am 16. Januar stattfindenden Neuwahlen nur noch Eltersdorfer Bürger im Vorstand sitzen. Es müsse doch möglich sein acht Erwachsene aus dem Vorort an einen Tisch zu bekommen, denen es ausschließlich um das Wohl des Vereins und nicht um persönliche Profilierung gehe.

Dass die Leistung der Bayernligamannschaft unter den Querelen leidet glaubt Uhsemann nicht. Man rede mit den Spielern über das Thema, und die seien alle so intelligent, dass sie alles richtig einschätzen könnten, meint er. „Die Mannschaft hat das bereits durch den Sieg beim Spitzenreiter Weiden unter Beweis gestellt“. Darum besteht für den Manager auch überhaupt kein Zweifel, dass heute Abend gegen Ammerthal ein Sieg eingefahren wird.

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