Sportlerball auch mit 46 Jahren noch «rostfrei»

18.1.2010, 00:00 Uhr
Sportlerball auch mit 46 Jahren noch «rostfrei»

© Bernd Böhner

Das Ball-Ereignis, auch diesmal von über 1000 Anhängern des Erlanger Sports besucht, erwies sich für die in die Jahre gekommenen Größen und Freunde der Szene als Jungbrunnen. Dazu trug nicht unwesentlich ein Rahmenprogramm bei, das mit Glanzlichtern nur so funkelte.

Dass es ein kurzweiliger und die eigenen sportlichen Ambitionen durchaus fordernder Abend wurde, dazu trugen klasse Show-Einlagen ebenso bei wie zwei Kapellen, die dem Publikum Beine machten - von Abba bis Zappa gab es kaum einen Hit, der von der Klaus-Hörmann-Tanzband im großen Saal oder von der Fun Hotline im Foyer nicht beansprucht wurde, um die Tänzer in Schwung zu bringen.

Schon der Auftakt des Abends, durch den in gewohnt souveräner Weise Stefan Lohrey als Moderator führte, war gelungen, als – umringt von den Nachwuchsfußballern der Erlanger Fußballvereine – Ballkünstler Daniel Korte aus Niedersachsen zeigte, was man mit einem Fußball alles machen kann; Torschießen gehörte an diesem Abend nicht dazu. Dafür aber wanderte das Leder auf zauberhafte Weise rund um den Körper des Dribbelkünstlers und Freistil-Fußballers, dass den Zuschauern schwindelig wurde. Schiere Begeisterung herrschte danach, als die Gruppen Walhalla Acrobats aus Kelheim und die Komik Tempo Akrobatik des SV Donaustauf atemberaubende Luftsprünge und Überschläge zeigten, und dazu eine witzige Rahmenhandlung bieten konnten.

Im Mittelpunkt standen die Wahlen der 2009 beliebtesten Teams und Sportler - schade nur, dass eine zu wenig eingreifende Tonregie die von Stefan Lohrey geführten Interviews kaum über die Bühne bringen konnte. So verstand man nur soviel, dass Handballer Georg Münch die Benennung einer Halle nach ihm für überfällig hält - obwohl er mit dem oberfränkischen Münchberg schon gut bedient erscheint.

Mahnung an Stadträte

Der Vorsitzende des Sportverbands, Robert Thaler, verwies darauf, dass sportliche (Höchst-)Leistungen verlässliche Partner und Sponsoren voraussetzten, sein Stellvertreter Werner Hummert mahnte nebenbei bei den anwesenden Stadträten und bei Oberbürgermeister Siegfried Balleis die Verstetigung der freiwilligen Leistungen der Stadt für die Sportförderung an - angesichts der großen Zahl der handfesten und ideellen Förderer des Erlanger Sports an diesem Abend wohl eine gut kalkulierte Forderung. Dass der Sport seine eigene Förderung kennt, wurde durch ein Beispiel deutlich: Schwimmtrainer Roland Böller macht auch die (für ihn eigentlich «fachfremden») Triathleten des TV 48 Erlangen fit (siehe auch EN-Sportteil).