Sportverein wünscht sich klares Bekenntnis

7.5.2013, 00:00 Uhr
Sportverein wünscht sich klares Bekenntnis

© Klaus-Dieter Schreiter

„Andere Vereine haben mehr Unterstützung von ihren Gemeinden“, klagte der Vorsitzende des Sportvereins, Klaus Gruber, während der jüngsten Gemeinderatssitzung. Schließlich gebe es nirgendwo mehr Betreuung auch für Kinder und Jugendliche als beim Sportverein. Darum sei es auch Aufgabe der Gemeinde, dieses ehrenamtliche Engagement zu unterstützen. Es gehe dabei nicht um die Verwirklichung der Wunschvorstellung „neues Sportheim“ innerhalb von zwei Jahren, sondern lediglich um ein klares Bekenntnis der Gemeinde zu den Zielen von Sport- und Förderverein.

„Vertanes Geld“

Das jetzige Sportheim an der Frankenstraße sei marode und renovierungsbedürftig. Jedoch mache es wenig Sinn dort noch viel zu investieren, wenn man ein neues Sportheim bauen könne, zumal der Sportverein 230000 Euro Schulden habe, sagte Gruber. „Jeder Euro, den man in das marode Sportheim steckt, ist vertanes Geld“, meinte auch der Vorstand vom Förderverein Norbert Kneuer. Er würde es am liebsten verkaufen, zumal es nach seinen Angaben bereits einen Käufer für die Tennisplätze gleich nebenan gibt. Den zur Schule gehörenden Fußballplatz gegenüber dem Sportverein, auf dem der SV seine Ligaspiele austrägt, möchte er gleich mitveräußern. Schulleiterin Martina Zippelius-Wimmer will den Sportplatz zwar nicht komplett hergeben, räumt aber ein: „Er müsste nicht so groß sein“.

Den Vorwurf, die Gemeinde hätte seit 1975 wenig getan, um den Sportverein zu unterstützen, wollte Bürgermeister Rudolf Greif jedoch nicht so stehen lassen. Auch seine Vorgänger hätten sich bereits Gedanken gemacht, schließlich sei das neue gemeindeeigene Sportgelände am Steinbuckel, das bereits vom Sportverein genutzt wird, durch die Zusammenlegung von Flächen entstanden, die von der Gemeinde initiiert worden sei. Er räumte aber auch ein: „Das Gelände wird noch weiter vergrößert werden müssen“.

Die Forderung des Fördervereinsvorsitzenden an den Gemeinderat war dann aber eindeutig: „Entscheiden sie sich für ein neues Sportzentrum. Sonst sieht sich der Förderverein nicht in der Lage weiter zu arbeiten. Wenn keine Entscheidung getroffen wird, löst sich der Verein auf.“ Zwar ruderte Kneuer etwas zurück indem er sagte, dass solle keine Drohung sein.

Deutliche Worte

Aber die deutlichen Worte haben die Gemeinderäte dann doch erschreckt. Birgit Schelter-Kölpien (CSU) meinte darum, sie habe Verständnis für die Forderung und es sei doch kein Problem, sich zu einem neuen Sportzentrum zu bekennen. Manfred Winkelmann (SPD) war zudem bereit, eine Absichtserklärung abzugeben, damit der Förderverein sich der Unterstützung des Gemeinderats sicher sein und Förderungen beantragen kann.

Bürgermeister Rudolf Greif meinte schließlich, man sehe bereits anhand der Diskussion, „dass die Gemeinde dass Sportzentrum da draußen haben will“. Darum hat der Gemeinderat zwischenzeitlich auch in einer nichtöffentlichen Klausurtagung entschieden, die Bestrebungen des Fördervereins zur Konzentration der Vereinssportanlagen am Steinbuckel zu unterstützen. Der Förderverein soll jedoch ein Realisierungskonzept vorlegen. Dieser Beschluss wird auf der heutigen Sitzung des Gemeinderats öffentlich bekannt gegeben.

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