StUB im Wartestand: Bremst jetzt die Erlanger CSU?

1.11.2015, 06:00 Uhr
So könnte die StUB später einmal aussehen. Doch der Weg dahin ist noch lang.

© PR So könnte die StUB später einmal aussehen. Doch der Weg dahin ist noch lang.

So plädierte Jörg Volleth (CSU) während der Stadtratssitzung am Donnerstag für ein Moratorium. Die Stadt, argumentierte Volleth weiter, solle erst dann über einen Beitritt zum StUB-Zweckverband entscheiden, bis feststehe, in welchem Umfang eine Stadt-Umland-Bahn gefördert wird. Anette Wirth-Hücking (FWG) forderte ebenfalls einen Aufschub.

In einer Anzeige, die in dieser Woche in den Erlanger Nachrichten erschienen ist, gehen die beiden FWG-Stadträte Wirth-Hücking und Gunther Moll aber noch weiter. Dort heißt es wörtlich: "Die Gründung des StUB-Zweckverbandes Nürnberg—Erlangen–Herzogenaurach lehnen wir mit aller Entschiedenheit ab."

Die Freien Wähler plädieren stattdessen für eine sogenannte „Städte-Verbindungs-Bahn“, die sie notfalls mit einem Bürgergehren durchsetzen wollen. Konkret stellen sich die Freien Wähler eine Verlängerung der Nürnberger Straßenbahnlinie 4 bis Bruck sowie für die Wiederbelebung der Aurachtalbahn zwischen Bruck und Herzogenaurach vor. Ergänzt werden könnte dieses Systems durch ein regional optimiertes Bussystem (RoBus) und ein Bus-Rapid-Transit-System (BRT).

"Sagen sie, ob sie die StUB wollen oder nicht"

Felizitas Traub-Eichhorn (SPD) warf der CSU-Fraktion „rumgeeiere“ vor. Die SPD stehe dazu, dass es mit dem Projekt Stadt-Umland-Bahn weiter geht. Die SPD-Stadträtin forderte CSU und FWG auf „Farbe zu bekennen“: „Sagen sie, ob sie die StUB wollen oder nicht.“

„Ein Meilenstein“, so der einhellige Kommentar von SPD und CSU im Herzogenauracher Stadtrat. Auch die Grünen und die Fraktion der Freien Wähler äußerten Freude und Zustimmung. FW-Sprecher Manfred Welker: „Die StUB kann ein Segen für die Region sein.“ FDP-Stadträtin Britta Dassler blieb bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber diesem Projekt und votierte als einzige dagegen.

Stimmt nun auch noch der Erlanger Stadtrat der Gründung zu (die Abstimmung soll noch im November erfolgen), wird der Zweckverband installiert. Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach dürfen laut Zweckverbandssatzung jeweils drei Delegierte entsenden.

Außerdem bekommt der Zweckverband einen Geschäftsführer, eine technische Leitung und eine Assistenzkraft.

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