Telefonbetrug: Falscher Hauptkommissar will Rentner prellen

4.9.2015, 15:49 Uhr

Wie die Polizei jetzt mitteilte, rief ein angeblicher „Hauptkommissar des Bundeskriminalamtes“ bei einem Rentnerehepaar an. Der Betrüger erklärte, dass gegen den Mann wegen Geldwäscherei ermittelt werde. Er wolle ihm helfen, nicht in Untersuchungshaft zu kommen und forderte den Rentner auf, die Telefonnummer auf seinem Display zurückzurufen. Er solle sich überzeugen, dass es sich tatsächlich um das BKA handelt. Anschließend müsse er schnell wieder auflegen. Der angebliche Hauptkommissar würde dann sofort zurückrufen.

Als der Rentner die Nummer anrief, meldete sich tatsächlich das BKA Wiesbaden. Nachdem er aufgelegt hatte, rief der falsche Beamte wieder an. Er wolle sich am nächsten Tag wieder melden, um weitere Anweisungen zu geben. Außerdem stellte er dem Rentner eine Entschädigung von 84.000 Euro in Aussicht. Der Anruf am nächsten Tag fand jedoch nicht mehr statt.



Der Rentner stellte Anzeige bei der Polizei. Dabei stellte sich heraus, dass die Täter mit dieser Masche schon einmal Erfolg bei dem gutgläubigen Mann hatten: Bereits vor mehreren Monaten hatte er einen Anruf erhalten, dass er in einem Gewinnspiel 84.000 Euro gewonnen hätte. Um den Gewinn zu erhalten, wäre allerdings die Überweisung von 6.000 Euro an eine Person in Paraguay über Western Union erforderlich.

Der Rentner gehorchte und überwies das Geld. Er hatte aber weder einen Gewinn noch seine 6.000 Euro wieder gesehen. Der Täter versuchte also nach dem Erfolg sein Glück erneut: Offensichtlich wollte er auch hier zunächst die Überweisung eines Geldbetrages fordern, ehe der Rentner die angebliche Entschädigung in Höhe von 84.000 Euro erhalten sollte.

Die Polizei warnt davor, Unbekannten aufgrund eines Anrufes Geld zu überweisen oder die Bankverbindung am Telefon preiszugeben. Vielmehr sollte man unbekannte Anrufer auffordern, ihr Anliegen schriftlich per Post zu schicken.