Therapeutische Hilfe für Flüchtlinge in Erlangen

26.4.2017, 07:00 Uhr
Therapeutische Hilfe für Flüchtlinge in Erlangen

© Foto: privat

Flüchtlinge, die in ihrem Herkunftsland oder auf der Flucht Gewalt, Ängste und Bedrohungen erlebt haben, die sie bisher nicht verarbeiten konnten, sollen dabei therapeutische Unterstützung bekommen. Insbesondere für solche Beratungen sind die 29 000 Euro gedacht, die die reformierten Gemeinden aus einem vor zwei Jahren gegründeten Fonds zur Verfügung stellen. Weitere 6000 Euro wurden bereits einem Projekt in Eckental gewidmet, das – ebenfalls für therapeutische Maßnahmen – Sprachvermittler ausbildet.

Die Initiative für die Zuwendung geht von der Erlanger reformierten Gemeinde der Hugenottenkirche aus, Nürnberg und Schwabach unterstützen das Projekt mit Anteilen aus dem Fonds. Wie Peter Scheer, Mitglied des Erlanger Presbyteriums (Kirchenvorstand) berichtet, besteht schon länger Kontakt zu der Initiative.

Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge ist durch das Asylbewerberleistungsgesetz auf akute Erkrankungen und Schmerzzustände eingeschränkt. Für die Behandlung von seelischen Beschädigungen ist keine Unterstützung vorgesehen. Genau da greifen die Maßnahmen der medizinischen Flüchtlingshilfe.

Zur Unterzeichnung der Vereinbarungen trafen sich Vertreterinnen der Medizinischen Flüchtlingshilfe und des THZN mit dem Moderamen der Evangelisch-reformierten Kirche in Bayern und Vertretern der beteiligten Gemeinden.

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