Tipps der Polizei für Schutz gegen Einbrecher

22.2.2019, 14:00 Uhr
Tipps der Polizei für Schutz gegen Einbrecher

© Manfred Leuthel

Neben den technisch möglichen Maßnahmen zur Verhinderung eines Einbruchs ging Udo Winkler von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Erlangen auch auf die psychischen Folgen für die von einem Einbruch Betroffenen ein. So sei ein derartiges Erlebnis mit dem Eindringen in die Privatsphäre oftmals ein Schock, der die Angst vor einem erneuten Einbruch nach sich zieht; das Sicherheitsgefühl könne verloren gehen. Aktuell beispielsweise bei einer Einbruchserie im Erlanger Stadtteil Röthelheimpark.

Als erste Möglichkeit zur Prävention von Einbrüchen erläuterte die Polizei praktische Verhaltenstipps von Bürgern, die auffälliges und ungewöhnliches Auftreten von fremden Personen in der Umgebung wahrnehmen. Da Täter die Objekte gezielt aussuchen und Einbrüche nicht nur nachts, sondern oft in der Mittagszeit stattfinden, kann bereits das direkte Ansprechen von Personen die Täter verscheuchen, so Gerhard Hittinger von der Kripo Erlangen.

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Zu vermeiden sind grundsätzlich aber auch Zettel an Türen oder überquellende Briefkästen, die möglichen Tätern die Abwesenheit der Haus- oder Wohnungsbesitzer signalisieren. Daneben können auch Nachrichten über Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter oder entsprechende Antworten auf Fragen an Nachbarn zur Information für Einbrecher beitragen.

Wichtig bei der Vorbeugung gegen Straftaten sind jedoch auch technische Maßnahmen an Wohnungen und Häusern, wie eine Statistik aus dem Jahr 2011 zeigt. Demnach wird jeder zweite Einbruch durch ausgewogene Technik verhindert. Weil Profis nur zugezogene oder gekippte Fenster in wenigen Sekunden öffnen können, ist eine technische Sicherung von Erdgeschossfenstern, Haus- und Terrassentüren sowie Lichtschächten unerlässlich, so Udo Winkler in seinem Vortrag. Oftmals unbekannt sei die Tatsache, dass für die Umrüstung von Türen und Fenstern entsprechende Fördermittel beantragt werden können. Da die Anforderungen an die technischen Sicherungen sehr komplex und in verschiedene Normen eingeteilt sind, ist neben der Information wie an dem Abend in der Georg-Hänfling-Halle eine persönliche Beratung für das eigene Objekt immer sinnvoll, hieß es. Die Kripo unterstützt mit Info-Material und als Ansprechpartner steht auch die zuständige Polizeiinspektion zur Verfügung.

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