Turnerbund Erlangen schafft den Klassenverbleib

ERLANGEN - Niemals zweite Liga: Die Hockeyspieler des Turnerbund Erlangen waren eigentlich schon abgestiegen, haben mit dem gestrigen Sieg gegen Rüsselsheim dann aber doch den Klassenverbleib in der 1. Regionalliga Süd geschafft.

"Richtig realisiert haben wir es noch nicht, weil noch keiner selbst im Ergebnis-Ticker gesehen hat, dass es wirklich offiziell ist", sagt Kapitän Lucas Bernet. Denn der eigene 4:2-Sieg der Erlanger wäre nutzlos gewesen, wenn der HLC RW München beim TEC Darmstadt gewonnen hätte. Dann wären die Erlanger abgestiegen. Die Hessen aber halfen dem Turnerbund, gewannen mit 3:2 — und schossen die Münchner in die 2. Regionalliga.

Auf der Steintribüne an der Spardorfer Straße war das längst bekannt. Noch während der Partie war Bernets ehemaliger Teamkollegen Thomas Mengin am Spielfeld entlang getigert, Smartphone in der einen, Bier in der anderen Hand. Die Spannung war kaum auszuhalten. 2:2 in Darmstadt, 3:2 in Darmstadt. "Die Info aus Darmstadt wurde nur bruchstückhaft hineingeworfen", sagt Bernet. Nach dem Schlusspfiff aber waberte langsam doch das Gefühl über den Platz, es wirklich geschafft zu haben.

Und das, obwohl es im finalen Saisonspiel bereits nach sechs Minuten 0:2 gestanden hatte. Doch die Erlanger haben daraus nach zwei Treffern durch Marcel Hertlein und Benedikt Lucius in der 36. und 41. Minute ein 2:2 gemacht. Verteidiger Hertlein war beim Anschlusstor fast mit ins Netz gestolpert, doch das Ziel war erfüllt.

Als Moritz Wank zur Führung traf (53.), war der Jubel noch verhalten. Erst nach 58 Minuten beim 4:2 durch Bernet entspannte sich ein wenig die Stimmung rund um das Hockeyfeld. "Wenn wir nur mit einem Tor führen, wird es noch einmal eng", sagt der Kapitän. "Das 4:2 war wie eine Erlösung. Wir wussten, wenn wir das clever verteidigen, wird kaum etwas passieren."

Trainer Jochen Heimpel war sich erst kurz vor Schluss sicher, als die ersten Fans schon die Auszeit bejubelten. Am Ende aber strahlte auch er.  "Als ich das Team übernommen habe, war meine Aussage, dass ich nicht glaube, dass wir nach den Abgängen die Liga halten können. Deshalb ist das Ziel jetzt fünfmal erreicht."

TB Erlangen: Dycke, Gleißner, Hertlein, Giab, D. Altmann, T. Altmann, Lucius, Bernet, Braun, Dauphin, Leberl, Wank, Pohyhus, Harder, Heinrich, Prinz.