Uttenreuth: Raser mit Bodenschwellen ausbremsen

26.1.2015, 20:00 Uhr
Uttenreuth: Raser mit Bodenschwellen ausbremsen

© Mark Johnston

Uttenreuths Bürgermeister Frederic Ruth trug vor, dass die Röntgenstraße als verkehrsberuhigter Bereich (Spielstraße) ausgewiesen sei; es hielten sich aber dort die wenigsten Autofahrer an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung. Speziell Anlieferungsfirmen wie beispielsweise DHL oder andere würden hier keine Schrittgeschwindigkeit fahren. Dies sei eine große Gefahr für die dort spielenden Kinder.

Der Vorschlag von Ruth und seiner Verwaltung an den Gemeinderat: Mit Bodenschwellen will man die Raser ausbremsen. Anhand eines Versuchs will der Rathauschef nun testen, ob die Verfahrensweise eventuell auch an anderen Stellen in Uttenreuth einsetzbar wäre.

Vorgeschlagen wurde von ihm, in der Röntgenstraße zwischen Hausnummer 6 und 12 a Bodenschwellen in einer Breite von drei Metern anzubringen. Ein Durchfahrtsstreifen für Fahrradfahrer soll freigehalten werden. Der Kostenpunkt: 210 Euro netto für die drei Meter.

Den Vorschlag der Verwaltung diskutierten die Gemeinderäte kontrovers. Dritter Bürgermeister Wolfgang Hirschmann (GAL) meinte, dass man aufgrund der niedrigen Kosten eine Testphase probieren solle. Gertrud Trabold (Die Unabhängigen) wollte wissen, ob solche Schwellen nicht zu einer erhöhten Lärmbelästigung der Anwohner führen würden.

Reinhard Horlamus, zweiter Bürgermeister (SPD), war der Meinung, dass bei einer zu schnellen Überquerung der Bodenschwellen sehr wohl zusätzlicher Lärm für die Bewohner ausginge. „Allerdings überlegt man sich das schon, wenn man einmal zu schnell drüber gefahren ist“, scherzte Horlamus, denn solche „Manöver“ könnten das Auto auch schädigen.

Manfred Scherzer (CSU) erinnerte daran, dass die CSU bereits vor fünf Jahren einen solchen Vorschlag gemacht habe; der allerdings abgelehnt worden sei. Hans-Christian Bock (Bürgergemeinschaft/FW) konnte der Idee wenig Positives abgewinnen. Die Autofahrer würden vor der Bodenschwelle abbremsen und danach wieder Gas geben.

Da müsste man schon alle 20 Meter eine Bodenschwelle hinbauen, scherzte Hans Wölfel (Bürgergemeinschaft/FW). Kurt Hauffee (CSU) sah eine Gefahr darin, dass bei Winterdienstarbeiten die Bodenschwellen nicht nur ein Hindernis seien, sondern auch zu Schäden an den Winterdienstfahrzeugen führen könnten.

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