Verkehr im Erlanger Stadtteil wird beruhigt

21.5.2015, 11:24 Uhr
Verkehr im Erlanger Stadtteil wird beruhigt

© Foto: Klaus-Dieter Schreiter

Bereits im Februar hatte es eine Bürgerversammlung gegeben, während der die Verkehrsplaner Lösungen für die Reduzierung des Verkehrs vorgestellt hatten. Nun haben sie ein fertiges Konzept vorgelegt, das während der außerordentlichen Ortsbeiratssitzung im Kosbacher Stadl intensiv diskutiert wurde. Die Bürger wollten eigentlich Querungshilfen an den Ortseingängen, um den Verkehr auszubremsen.

Das aber sei an Grundstücksangelegenheiten gescheitert, berichteten der Chef der Verkehrsplanung, Christian Korda, und sein Planer Friedrich Papke. Stattdessen sollen nun sechs schraffierte Flächen auf der Fahrbahn markiert und mit Baken versehen werden, so dass die Straße dort jeweils erheblich eingeengt wird. Dann können sich dort keine zwei Fahrzeuge mehr begegnen, die Autofahrer werden ausgebremst.

Traktoren würden aber noch hindurch kommen, und für einen Linienbus – es ist angedacht eine Linie zwischen Herzogenaurach und Büchen-bach einzurichten – würde es auch reichen.

„Wir wollen die Durchfahrt weiter unattraktiv machen“, erläuterte Korda das Konzept. Jeweils hinter den Baken könnten dann die Anwohner ihre Fahrzeuge parken, so dass wegen der dadurch engeren Fahrbahnbreite insgesamt langsam gefahren werden muss. Eine Frau rang dem Konzept auch deshalb Vorteile ab, „weil dann vielleicht auch keine Außenspiegel an den parkenden Autos mehr abgefahren werden“.

Für Fahrradfahrer gebe es allerdings „noch keine schlüssige Lösung“, bekannte Korda. Die Bürger hatten schon einmal vorgeschlagen, die Pedalritter über eine südliche Umgehung zu leiten, die bereits vorhanden ist, aber ausgebaut werden müsste. Das aber hat die Verwaltung abgelehnt (wir berichteten).

Im Juni im Stadtrat

Auch ein Schutzstreifen auf der Haundorfer Straße komme nicht in Frage, weil dann die Restbreite der Fahrbahn zu gering sei, erläuterten die Planer. Außerdem sei es dann nicht erlaubt dort zu parken. Momentan, so beklagen einige Anwohner, würden viele Fahrradfahrer über den Gehsteig düsen.

„Schön, aber nicht vor meinem Grundstück“ war der Kommentar einiger Anwohner, die befürchten, dann nicht mehr ungehindert ein- und ausfahren zu können. Darum wurden auch noch kleine Änderungen vorgenommen, dem Konzept stimmten schließlich aber 34 der 37 anwesenden Bürger zu.

Der Plan soll im Juni im Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss der Stadt abgesegnet und die Maßnahmen dann wenig später umgesetzt werden.

Wenn der Verkehr noch mehr zunehme, werde man sich weitere Schritte überlegen, versprachen die Verkehrsplaner. Davon allerdings gehen die Häuslinger Bürger aus, weil sich die Herzogenauracher Sportartikelhersteller direkt hinter der Autobahn stetig vergrößern und auch die Autobahnunterführung, das sogenannte Haundorfer Löchla, ausgebaut werden soll.

Dann ist der Weg durch Häusling eine attraktive Verbindung über den inzwischen fertig gestellten Adenauerring in die Erlanger Innenstadt. Die Häuslinger wollen darum den Verkehr mit einem Kreisel an der jetzigen Kreuzung Haundorfer Straße / Kieselbergstraße/Reitersbergstraße ausbremsen. Die Grundstückseigentümer an der östlichen Ortseinfahrt würden, so war während der Ortsbeiratssitzung zu hören, ihre Flächen dafür hergeben.

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