Verständigung mit dem Golfclub Erlangen steht bevor

20.3.2015, 16:53 Uhr
Verständigung mit dem Golfclub Erlangen steht bevor

© Foto: fra-press

Schon seit Jahrzehnten muss sich das Dorfgremium immer wieder mit den Erweiterungswünschen des Golfclub beschäftigen, die nicht immer auf Gegenliebe im Gemeinderat stießen. Dieses mal ging es um den Bau einer Blitzschutzhütte, die möglichst von den Golfspielern aber auch von den die öffentlichen Feldwege im Golfgelände nutzenden Wanderern und Spaziergängern genutzt werden sollen ebenso, wie um die Verlegung von einigen wenigen Wegetrassen zur besseren Bespielbarkeit der Golfbahnen, nachdem bisher schon das gemeindliche Wegenetz auf dem Clubgelände an 13 Stellen als Bestandteil von Golfbahnen überspielt wird, immer natürlich mit Rücksicht auf etwaige Fußgänger; das ist laut den Betreibern bereits in den Instruktionen für die Golfspieler entsprechend aufgeführt.

Verzicht auf Teich

Dagegen will man auf den Bau des bereits im Wasserrechtsverfahren 2005 genehmigten Teichs A verzichten, da die Wasserführung des im Sommer meist ausgetrockneten oberen Steingrabens nicht für eine konstante Teichbefüllung und damit den Erhalt der biologischen Werthaltigkeit ausreichen würde.

Jetzt stimmte das Gremium unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Gertrud Werner (UWK) mit 10:2 Stimmen der eingereichten Änderungsplanung zwar zu, aber nur unter den Vorbehalten, dass bei den Bahnen 6 und 13 die öffentlichen Wege von Schleinhof in Richtung der Einöde Neubau und von Schellenberg her nicht überspielt werden dürfen, da hier die Gefahr viel zu groß einzuschätzen sei, dass ein Fußgänger einmal von einem Golfball getroffen werden könnte. Auch will man sich zuvor noch zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt die Alternativen zu einer auf dem Golfareal machbaren Niederschlagswasserrückhaltung aufzeigen lassen.

Weiter stimmte man auch der Errichtung einer Blitzschutzhütte beim Abschlag 16 zu, nachdem es sich dabei um eine Sicherheitseinrichtung handeln würde und der Bau als Nebeneinrichtung zum bestehenden Golfplatz betrachtet werden muss.

Mit der Erneuerung des Brückenüberbaus am Brander Weg hatte zuvor schon der Gemeinderat über eine Maßnahme beraten müssen, die sich laut Aussage des Planer Roland Göller vom Ingenieurbüro Schwarzmann & Göller aus Nürnberg in einem Kostenrahmen von 70 000 bis 75 000 Euro bewegen dürfte. Dabei sei an eine eine Konstruktion aus zehn Längsträgern, einer Stahlplatte und einem Gussasphalt als Oberschicht der sechs Meter breiten Fahrbahn mit ihrer Tragfähigkeit von 30 Tonnen gedacht, die alten Widerlager könnten dagegen verwendet werden, wie der Planer betonte. Er vertrat aber auch die Meinung, dass ein Neubau allemal kostengünstiger käme als eine Sanierung. Als Maßnahmenbeginn könnte vorerst einmal der Spätherbst ins Auge gefasst werden, die Bauzeit würde mit Abriss der alten Konstruktion an die sechs Wochen benötigen, allerdings müsste während dieser Phase nur eine Fußgänger-Behelfsbrücke eingerichtet werden. Schon in der nächsten Sitzung soll dem Gemeinderat eine verbindliche Kostenberechnung vorgelegt werden.

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