Volleyball in Erlangen: Auch Niederlagen machen Spaß

30.11.2017, 11:00 Uhr
Nur im dritten Satz überzeugend: Die TVE-Volleyballerinnen (li.) verlieren erneut.

© André De Geare Nur im dritten Satz überzeugend: Die TVE-Volleyballerinnen (li.) verlieren erneut.

Irgendwie hat es sogar Spaß gemacht. Manchmal zumindest. Zwischenzeitlich. "Es gab lange Ballwechsel, manche habe wir auch gewonnen", sagt Carolin Wolf. Das Spiel aber haben die Erlanger Volleyballerinnen verloren, das weiß natürlich auch die Kapitänin. "Trotzdem ist es ein Hobby. Natürlich macht es mehr Spaß, zu gewinnen. Doch es geht auch um das Spiel an sich, um das Mannschaftsgefüge."

Das stimmt beim TVE, seit vielen Jahren spielt das Damen-Team zusammen, Carolin Wolf ist seit zehn Jahren dabei. Abstiegskampf "kennen wir vor den vergangenen Jahren, auch die Tatsache, dass die Vorrunde nicht läuft", sagt sie. "Wir hoffen auf unsere Form in der Rückrunde." Die wird auch nötig sein, um wie in den Vorjahren noch die Klasse zu halten.

Gegen den Vorletzten Friedberg hatten sich die Erlangerinnen "Chancen ausgerechnet". Der TVE liegt im Tabellenkeller punktgleich nur einen Platz vor dem TSV, Schlusslicht VCO München spielt mit einer Wild Card. Aktuell würden also Erlangen als Neunter und Friedberg als Zehnter absteigen. Ein Endspiel aber war das direkte Aufeinandertreffen noch nicht, dafür ist es in der Saison nach acht gespielten Partien zu früh.

"Trotzdem waren wir nach der Niederlage enttäuscht", sagt Wolf. In den ersten beiden Sätzen leisteten sich die Gastgeberinnen zu viele Aufschlagfehler. "Wir haben Serien kassiert, uns heran gekämpft" — nur, um dann doch zu verlieren (23:25,21:25). "Im dritten Satz haben wir gezeigt, was wir können", sagt die 30-Jährige. "Druckvolle Aufschläge, gute Annahme, konstant im Angriff." Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit 25:14 ging Durchgang drei an Erlangen.

Im vierten Satz jedoch hielt der TVE das eigene Spiel erneut nicht durch, "die Konzentration hat abgenommen", sagt Wolf. Nach dem 19:25 mussten die Erlangerinnen die 1:3-Niederlage hinnehmen, auch wenn es nach Ballpunkten nur 88:89 stand. Doch im Volleyball zählen eben die Sätze. Mehr nicht.

Aufgeben ist dennoch keine Option. Vor Weihnachten stehen noch die beiden Partien gegen N.H.Young Volleys und beim SV Hahnbach an. "Gegen die haben wir schon gewonnen, das ist wieder unser Ziel. Wir haben gute Chancen", sagt Wolf. Ein Sieg gegen Hahnbach, das wäre es natürlich, denn der SVH belegt als Tabellenachter den Relegationsplatz. Würde dann noch die Top-Form der vergangenen Rückrunden hinzukommen, wären die Erlangerinnen fast schon gerettet.

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