Vom Jugendparlament in Erlangen in den Bundestag

5.7.2018, 15:00 Uhr
Einmal hier sitzen: der Bundestag in Berlin.

© Reuters Einmal hier sitzen: der Bundestag in Berlin.

Die EN sprachen mit Anna Barth (17), Mitglied des Erlanger Jugendparlaments und eine der 355 Teilnehmer dieses Jahr.

Frau Barth, drei Tage in der Rolle einer Bundestagsabgeordneten - wie oft mussten Sie sich ein Gähnen unterdrücken?

Vom Jugendparlament in Erlangen in den Bundestag

© F.: Lukas Münninghoff

Anna Barth: Viel zu oft. In den Plenarsitzungen haben sich die Redner ständig wiederholt, es wurde einfach immer wieder das gleiche gesagt und gefordert. Das hat sich ziemlich in die Länge gezogen, da konnte ich mir gegen Ende kaum noch ein Gähnen unterdrücken. Zwischendurch wurde es aber schon auch interessant: Vor allem die Diskussionen mit den Fraktionsvorsitzenden waren spannend, auch wenn nur wenige von uns zu Wort kamen.

Vielen jungen Menschen ist Politik egal. Wird durch "Jugend und Parlament" etwas dagegen getan?

Bei der Veranstaltung ging es ja darum, der Jugend die Arbeit im Parlament näherzubringen. Das spricht wahrscheinlich eher Jugendliche an, die schon politisch aktiv sind und zum Beispiel die einzelnen Abläufe der Gesetzgebung kennenlernen wollen. Für Leute ohne jegliches politisches Interesse macht so eine Veranstaltung natürlich wenig Sinn.

Glauben Sie, dass die Ansichten der Jugend im Bundestag ernst genommen werden?

Ja, das glaube ich schon. Die Fraktionsvorsitzenden und Abgeordneten sind auf unsere Fragen eingegangen und haben wirklich konstruktiv mit uns geredet. Außerhalb der Veranstaltung werden die Ansichten meiner Meinung nach schon auch ernst genommen, aber eben nur, wenn es die Jugend auch direkt betrifft. Da kommt es auf die einzelnen Aspekte an.

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