Von Kirchenplatz zu Kirchenplatz schlemmen in Erlangen

13.12.2017, 06:00 Uhr
Von Kirchenplatz zu Kirchenplatz schlemmen in Erlangen

© Anestis Aslanidis

Der Himmel ist grau. Sehr sogar. Vereinzelt fallen Schneeflocken vom Himmel. Der eisige Wind beißt in den Augen, jeder Zentimeter Stoff, den man in Form von Schal oder Jacke am Leib trägt, wird genutzt, um der Kälte zu trotzen. 20 Menschen, die sich vor der Neustädter Kirche platziert haben, verhalten sich just in diesem Moment so. Doch wer tut sich das bitte freiwillig an?

Ganz einfach: Eine Gruppe frostresistenter Einheimischer und Auswärtiger, die sich in Kürze die drei großen Advents-Events des Stadtzentrums zu Gemüte führen wird. Und natürlich Inge Tautz. Die Stadtführerin des City-Managements hat sich eine Fülle an Fakten zum Weihnachtsfest und den Märkten zurechtgelegt.

Doch um der Eiseskälte entgegenzuwirken, wird sich am ersten Halt, dem historischen Weihnachtsmarkt am Neustädter Kirchenplatz, zunächst ein Heißgetränk in Form von Punsch oder Feuerzangenbowle eingeflößt. "Saft gibt Kraft" heißt es ja bekanntlich und die Kraft zur Wissensaufnahme kommt dieses Mal durch die Wärme von innen.

Und jener alkoholische Trunk ist es auch, den Tautz als erstes abhandelt. Was gehört da eigentlich hinein? Und was enthält der Lebkuchen, den man ein paar Stände weiter dazubekommt? All diese Fragen beantwortet sie in aller Ausführlichkeit, lässt nebenher die Weihnachtsgeschichte einfließen, ehe der Tross in Richtung Schlossplatz weiterzieht.

Wald in der Innenstadt

Bowle hin oder her, jetzt braucht es etwas Festes zwischen den Zähnen. Aus gegebenem Anlass hält der Bratwurststand für die Teilnehmer der Führung den Klassiker der winterlichen Spezialitäten bereit: Drei im Weckla. Allerdings nicht ohne vorher etwas über die Geschichte des zentralen Marktes zu erfahren. Im warmen Vorraum des Kunstpalais’ geht Inge Tautz mit der Gruppe die Geschichte der Waldweihnacht durch, die in ihrer jetzigen Form je erst seit 2012 existiert.

Zuvor gab es nur einen "normalen" Markt, nichts Außergewöhnliches sei er gewesen. Das hat sich laut Tautz auch Ernst Stäblein, der Betreiber des Kerzenstandes, gedacht und vor fünf Jahren die Umstrukturierung in die Hand genommen. Das Ziel: Den Wald in die Stadt bringen. Gestreutes Hackschnitzel sowie jede Menge Holzkunst kommen bei der Erlanger Bevölkerung seitdem sehr gut an.

Noch neuer ist dagegen der dritte Weihnachtsmarkt im Bunde, der erst seit vergangenem Jahr auf dem Altstädter Kirchenplatz stattfindet. Und auch dieser wartet mit einem besonderen Programm auf: Verschiedenste künstlerische Darbietungen gibt es da auf der Bühne inmitten des Marktes zu bestaunen, wie etwa Maskentheater oder Auftritte diverser Musikgruppen. Zu dem bunten Treiben verteilt Inge Tautz noch Gutscheine, die bei der Tour inklusive sind. Wer also noch Platz im Bauch hat, kann sich einen weiteren Glühwein holen und die Führung gemütlich hinter der Dreifaltigkeitskirche ausklingen lassen.

Hier ein Überblick über die Weihnachtsmärkte in der Region

(Sollte die Karte nicht dargestellt werden, klicken Sie bitte auf diesen Link.)

Sollte Ihr Lieblingsmarkt noch nicht dabei sein, dann schreiben sie uns einfach unter Angabe der wichtigsten Informationen (Standort, Öffnungszeiten ...) an redaktionsservice@pressenetz.de – wir nehmen Ihren Tipp mit auf.

 

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