"Vorampel" soll Lage in Dechsendorf entschärfen

3.11.2018, 11:00 Uhr

© Klaus-Dieter Schreiter

Schon während der Bürgerversammlung vor zwei Jahren ist die Verkehrssituation an der Einmündung Weisendorfer Straße /Brühl von den Dechsendorfern kritisiert worden. Auch der Ortsbeirat hatte sich mehrfach mit dem Thema beschäftigt. Bemängelt wurde vor allem, dass das Rotlicht in Fahrtrichtung Osten häufig missachtet wird und Schulkinder gefährdet werden.

Um dort für mehr Sicherheit zu sorgen, wurden Sichtblenden an der Ampel angebracht, und auch das Rotlicht wurde vergrößert. Das aber hatte nicht zur Verbesserung der Situation geführt. Daraufhin wurde die der Ampel vorgelagerte Haltelinie in Höhe Heßdorfer Weg entfernt, weil vermutet wurde, dass die Autos dort beim Umspringen der Ampel auf Gelb beschleunigen würden, um noch schnell über die Einmündung zu huschen. Aber das gelang oft erst bei Rot. Doch auch ohne die Haltelinie gab es noch Rotlichtverstöße, was die Polizei, die dort mehrfach Kontrollen durchgeführt hatte, dem Ortsbeirat bestätigte.

Gefahr für Radfahrer

Hinzu kommt, dass sich etliche in Richtung Innenstadt fahrende Autofahrer rechts an Linksabbiegern vorbei quetschen und dabei über den Rad- und Gehweg fahren, wobei sie Fußgänger und Fahrradfahrer gefährden. An der Ampelanlage Änderungen vorzunehmen, hatte die Verwaltung bislang trotzdem stets abgelehnt. Der Ortsbeirat wollte schon aufgeben, doch der ehemalige Stadtrat und Vorsitzende der Erlanger Verkehrswacht, Georg Gebhard, hatte während der Ortsbeiratssitzung im Sommer geraten, hartnäckig zu bleiben. Daraufhin hat das Gremium den Antrag, an der Ecke Weisendorfer Straße /Brühl in Fahrtrichtung Innenstadt eine Vorampel zu installieren, direkt an Oberbürgermeister Florian Janik gestellt. Damit hatte der Ortsbeirat offenbar Erfolg, denn das Straßenverkehrsamt hat nun mitgeteilt: "Das vom Ortsbeirat beantragte Vorsignal in Höhe Einmündung Heßdorfer Weg wird kommen". Es heißt in dem Schreiben nicht nur, dass die Planungen vorangetrieben werden, es wird sogar versprochen, bei den Ausführungsplanungen für die Ampel werden "Lösungen zur Unterbindung der geschilderten Gehwegüberfahrungen" mit einfließen.

Der Ortsbeirat will dem Straßenverkehrsamt nun auf Vorschlag von Sergio Batista empfehlen, bei der Planung der neuen Ampel eine Linksabbiegerspur mit vorzusehen, damit der Geh- und Radweg nicht mehr überfahren wird. Zudem sollen Piktogramme den Geh- und Radweg deutlich kennzeichnen. Nun hofft der Ortsbeirat, dass die Planungen und die Umsetzung zügig vorangehen

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