Waldfest in Erlangen unter dem Motto "Mittelalter"

16.9.2018, 17:00 Uhr
Waldfest in Erlangen unter dem Motto

© Sonja Och

Zu Beginn wurde ein ökumenischer Gottesdienst mitten im Wald abgehalten, an dem auch Joachim Herrmann (CSU) teilnahm. Später ließ er sich von Forstdirektor Peter Proebstle durch das frisch renovierte, rustikale Peter-Stromer-Haus führen. Proebstle erklärte in mittelalterlicher Kluft, wie wichtig schon damals die nachhaltige Forstwirtschaft des Großunternehmers war.

"Stromer hat schon vor 650 Jahren in Generationen gedacht. In der Region Nürnberg wurden damals viele Innovationen perfektioniert", so Proebstle. In Stromers Fall sei dies die Wiederaufforstung des Waldes gewesen, auf dessen Holz die gesamte aufstrebende Stadt angewiesen war. "Er wusste sicherlich, dass der Wald seinen Kindern und vielleicht auch seinen Enkeln noch nicht viel geben würde. Aber den Menschen nach ihnen." Die viel besprochene Nachhaltigkeit dürfe man nicht in den nächsten drei Jahren suchen, sondern man müsse sich die Frage stellen, was in 50 Jahren sein wird. Ganz nach dem Engagement Stromers.

Tolle Atmosphäre

Circa 7000 Besucher wurden von mittelalterlich gekleideten Mitarbeitern mit gutem Wetter und leckerem Essen in toller Waldatmosphäre begrüßt. An verschiedenen Mitmachstationen konnten Jung und Alt Futtersäulen aus Plastikflaschen bauen oder beim Kerzendrehen erfahren, dass Wachs vor 650 Jahren viel mehr war als nur ein Lichtspender.

Die damaligen Zeidler, heutige Imker, lieferten ihr Wachs den Handwerkern. Erzdreher brauchten es, um ihre verloren gegangenen Formen wiederherzustellen. Daher war Wachs damals heiß begehrt.

Viel Spaß hatten die Kinder beim Baumklettern, im Mitmachzirkus, Märchenzelt und bei einer Zaubershow. Im Bienenstockzelt konnte man erleben, wie wichtig die Bienen sind.

Die Gruppe "GruBlue" sorgte für die musikalische Unterhaltung. So wurde mit mittelalterlichen Klängen, Kulinarik, Waldpädagogik und tagesaktuellen Themen allen etwas geboten.

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