Wie soll die Friedhof-Sanierung in Gaiganz aussehen?

27.9.2018, 17:00 Uhr
Wie soll die Friedhof-Sanierung in Gaiganz aussehen?

© Dagmar Niemann

Bevor mit dem 2017 beschlossenen Bau eines Lebensmittelmarktes begonnen werden kann, müssen die dafür nötigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden. So müssen der Flächennutzungsplan (FNP) und der Bebauungsplan geändert werden, ehe die Baugenehmigung erteilt werden kann. Diese Änderungspläne müssen Behörden, Trägern öffentlicher Belange sowie betroffene örtliche Unternehmen oder Privatleuten erfahren.

Sie sollen Fragen, Bedenken oder Einwände vorbringen können. Im Sommer hatte es die zweite öffentliche Auslegung der Pläne im Rathaus gegeben. Wieder hatte Holger Fischer vom gleichnamigen Planungsbüro in Linden/Hessen die Beschwerden und Änderungswünsche geprüft und Stellungnahmen vorbereitet.

Insgesamt hatten zwölf Behörden oder Träger öffentlicher Belange wie das Landratsamt Forchheim, der Bauernverband oder das Wasserwirtschaftsamt Kronach Stellung genommen und drei örtlich Betroffene wie die Baumschule Fischer Einwände vorgebracht.

In der Sitzung wurden alle eingegangenen Hinweise, Anregungen und Beschwerden diskutiert, bevor deren Berücksichtigung oder Zurückweisung durch das Planungsbüro vom Gemeinderat einstimmig oder höchstens mit einer Gegenstimme gebilligt wurde. Die Änderungen des FNP und des Bebauungsplanes wurden somit beschlossen.

Ebenfalls einstimmig wurde dann dem Antrag auf Erteilung der Baugenehmigung für den Neubau eines SB-Marktes mit Back-Shop stattgegeben. Nach Einblick in die letzte Planungsskizze der Örtlichkeit sollen auf Wunsch des Gremiums noch zwei Zusätze eingefügt werden: Der Rad- und der Fußweg an der Baiersdorfer Straße müssen in der jetzigen Breite erhalten bleiben; ein Feuerwehrplan ist gesondert vorzulegen.

Neuester Entwurf

Anschließend stellte Landschaftsplaner Jörg Czerwonka vom Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur (Erlangen) seinen letzten Entwurfsplan für den Friedhof in Gaiganz vor. In der Juli-Sitzung hatten die Räte ihn gebeten, sein Sanierungs- und Verschönerungskonzept, in das auch Wünsche der Gaiganzer Bürger eingeflossen waren, nochmals zu überarbeiten. Die Kosten von 680 000 Euro würden die Möglichkeiten der Gemeinde überschreiten.

Der neue Plan sieht vor, dass der Friedhofseingang im Westen liegt und dass von dort ein breiter, befahrbarer Weg und ein barrierefreier Fußweg in den Friedhof hineinführen. In der Nähe des Eingangs befinden sich die Abfallbehälter und ein Platz für Handwagen. An drei Stellen soll es Wasserschöpfbecken geben, außerdem, über den Friedhof verteilt, neun Bänke. Auch der Treppenaufgang zur Aussegnungshalle und der Platz davor sollen neu gestaltet werden.

Zirka 250 Grabstätten

Insgesamt wird es rund 250 Bestattungsmöglichkeiten geben, und zwar sowohl konventionelle Erdgräber wie auch Baumbestattungs- und Urnengrabstätten. Um weitere Kosten zu sparen, so Czerwonka, könnte man sich bei der Einfriedung des Friedhofes statt mit einer Hecke und einem Stahlgitter mit einer geschlossenen Hecke zufrieden geben. Nach derzeitiger Kostenkalkulation würde die Friedhof-Sanierung mit Drainage in drei Metern Tiefe dann etwa 515 000 Euro kosten.

Wolfgang Batz (CSU/UWG) machte darauf aufmerksam, dass im Rahmen der Friedhof-Sanierung doch wohl auch der Innenbereich der Aussegnungshalle sowie der Kellerabgang zu den Toiletten renoviert werden müssten. Da das allen Räten sofort einleuchtete, wurde Jörg Czerwonka gebeten, bis zur nächsten Sitzung nicht nur die genehmigungsfähigen Planungsunterlagen für den Friedhof zu erstellen, sondern auch einen Kollegen zu Rate zu ziehen, damit die Kosten der notwendigen Renovierungsmaßnahmen der Aussegnungshalle in die Finanzplanungen einbezogen werden können.

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