Wo einst jüdische Bürger in Baiersdorf wohnten

7.3.2017, 15:00 Uhr
Wo einst jüdische Bürger in Baiersdorf wohnten

© Foto: Dieter Köchel

Ein erlesener Kreis von 13 Interessierten freute sich, nicht nur etwas über die Geschichte der Juden in der Meerrettichstadt zu hören, sondern dazu auch menschelnde Geschichten serviert zu bekommen. So wenn Gemeinhardt von den Verhandlungen der Glückel von Hameln mit dem Baiersdorfer Hofresidenten Samson Salomon über die Verheiratung ihrer Kinder erzählt. Oder vom letzten jüdischen Metzger in der Stadt, Philip Hirschkind.

Die Teilnehmer erfuhren, dass sich wahrscheinlich schon Mitte des 14. Jahrhunderts Juden in Baiersdorf angesiedelt haben. Aber auch, dass die kleine Stadt Sitz des Oberrabbinats für das ganz Markgrafentum Bayreuth war. Dass die Stadt eine Vielzahl berühmter jüdischer Söhne hervorgebracht hat wie die Seligmanns, denen Baiersdorf 1906 seinen ersten Kindergarten zu verdanken hatte. Oder wie Gottfried Merzbacher, bedeutender Alpinist und Forschungsreisender um die Wende zum 20. Jahrhundert. Dass es kein Ghetto in Baiersdorf gab, sondern die jüdischen Familien über die Stadt verteilt wohnten.

Der Spaziergang mündete im Besuch des jüdischen Friedhofs, des "guten Ortes".

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