Ziegelei Spardorf nimmt letzte Hürde

30.7.2016, 18:00 Uhr
Ziegelei Spardorf  nimmt letzte Hürde

© Florian Eckl

Von Mitte April bis Mitte Mai wurde der Bebauungsplan erneut und damit zum dritten Mal öffentlich ausgelegt. Davor wurde nach Bürgermeisterin Birgit Herbst nochmals deutlich nachgebessert, gerade im bemängelten Immissionsschutz, unter dem beispielsweise Lärm, Lüftungen und die Gaststättennutzung fällt. Die wesentlichen Dinge habe der Planungsverband nun in dem Durchführungsvertrag gründlich ausgeführt, den auch die Juristen der Verwaltung auf Herz und Niere geprüft haben sollen.

Einwände abgearbeitet

So dürfen die Märkte etwa nicht nachts, sondern nur von 6 bis 22 Uhr beliefert werden. Auch die Einwände der Stadt Erlangen in Bezug auf das zu große Einzugsgebiet des Einkaufszentrums, konnten mit einer erneuten kurzen Stellungnahme einer Marktforschungsgesellschaft als unbedenklich eingestuft werden. „Wir lassen das, wenn nötig, gerne doppelt und dreifach prüfen – schließlich wollen wir ja nichts tun, was nicht rechtlich genehmigt werden kann“, betonte Spardorfs Bürgermeisterin, Birgit Herbst. Auch wenn das der Stadt noch nicht genüge, könne man sich auf die Regierung von Mittelfranken und weitere Behörden stützen, die keine Bedenken gegenüber dem Projekt zeigten.

Herbsts Kollege aus Buckenhof, Georg Förster, erwähnte, dass das komplette Einzelhandelskonzept der Stadt Erlangen von der gleichen Marktforschungsgesellschaft erstellt wurde, die nun das Einzelhandelsgutachten für Spardorf ausfertigte – es sei deshalb etwas verwunderlich, warum die Stadt auf der einen Seite der Gesellschaft vertraue, in diesem Falle aber nicht.

Auch von Seiten der Öffentlichkeit gab es in dieser Auslegung nur noch wenige Bemerkungen. Ein paar Bürger kritisierten das hohe, teilweise fünfstöckige Mischgebäude, welches westlich der Buckenhofer Straße entstehen soll. Dieses sei für einen dörflichen Charakter einfach zu hoch. Birgit Herbst teilte mit, dass sie froh sei, dass Spardorf noch einen dörflichen Charakter habe – „doch dieser befindet sich an einer ganz anderen Stelle, im älteren Ortsteil“. Hier im Neubaugebiet würde es schon ein harmonisches Bild ergeben, welches sich durch die Hochhäuser an der Hohen Warte auf der einen Seite und dem Schornstein, sowie der Maukhalle auf der anderen Seite einpasst.

„Jetzt wird es hier paradiesisch, im Vergleich zu dem, was vorher war“, sagte auch Buckenhofs Bürgermeister im Hinblick darauf, dass die Ziegelei ja schließlich einmal ein Industriegebiet bildete.

Da es keine Probleme und Diskussionen mehr gab, wurde nun fast zweieinhalb Jahre nach Gründung des Planungsverbandes die Satzung für den südlichen Teil des Neubaugebiets beschlossen. Schon am Mittwochmorgen haben die beiden Bürgermeister mit Investor Andreas Gumbmann den Durchführungsvertrag für das Großprojekt notariell beschlossen. Mit dem nächsten Mitteilungsblatt der Gemeinden, welches Anfang September erscheinen wird, tritt die Satzung dann auch rechtlich in Kraft.

Investor Andreas Gumbmann möchte dann auch möglichst zeitnah mit dem Bau beginnen, die ersten Firmen seien schon beauftragt wurden. Nach geschätzten 12 bis 15 Monaten könnten die drei Märkte, sowie die Maukhalle stehen – die restlichen Gebäude folgen danach, bei Spardorfs bisher größten Baustelle.

4 Kommentare