Zu viel Lärm aus Asylheim in Möhrendorf?

30.11.2016, 06:00 Uhr
Zu viel Lärm aus Asylheim in Möhrendorf?

© Dieter Köchel

„Die hohe Konzentration der Asylbewerber, zum großen Teil alleinstehende Männer, die auf wenige Standorte mitten in kleinen Wohngebieten aufgeteilt sind, bringt für die unmittelbaren Nachbarn der Unterkünfte Probleme mit sich“, schreibt Vencel. Die Flüchtlingswohngemeinschaften seien trotz vieler Bemühungen nicht in der Lage, „bestimmte Grundregeln nachbarschaftlichen Zusammenlebens“ einzuhalten, vor allem die Einhaltung der Nachtruhe.

Vencel fordert den Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt auf, Asylsuchende „verträglich“ im Landkreis zu verteilen. „Sorgen Sie für Ordnung, klären Sie über die für alle geltenden Ordnungsregeln auf und fordern Sie deren Einhaltung konsequent ein... Tragen Sie dazu bei, dass in unserem Landkreis Flüchtlinge und deren „Nachbarn unter akzeptablen Rahmenbedingungen zusammenleben können.“

Aus dem Landratsamt verlautet dazu nur, dass Gespräche mit dem Bürgermeister, dem ASB und den Bewohnern stattfänden, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Gesprächiger zeigt sich Bürgermeister Thomas Fischer, der die Angelegenheit als „schwierig“ bezeichnet. „Wenn man das so liest, könnte man denken, da ist Party rund um die Uhr bei den Asylbewerbern“, sagt er. Das sei beileibe nicht so. Er räumt ein, dass das im Sommer durchaus problematisch gewesen sei, als sich das Leben viel häufiger draußen abspielte. Da sei öfter mal auch nach 22 Uhr bei offenem Fenster Musik gehört worden. Doch das sei vorbei. Es habe schon einen Runden Tisch gegeben, bei dem die Frage erörtert worden sei.

Klar, erzählt Fischer, würden sich mal um Mitternacht zwei Leute vor der Haustür voneinander verabschieden oder eine Zigarette rauchen und sich unterhalten. Das bleibe jedoch in einem verträglichen Rahmen. Er wisse das, weil er bewusst ab und an nach einem Abendtermin dort vorbeischaue. Manche Menschen, weiß er, sind „fühliger“, auch hellhöriger als andere. Fischer will das Thema bei der Bürgerversammlung am 8. Dezember offen ansprechen.

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