Zugstrecke war gesperrt, Rohr gibt Rätsel auf

5.2.2016, 14:46 Uhr
Ein 1,20 Meter langes Rohr hat am Freitag den Zugverkehr zwischen Erlangen und Vach gestört.

© Klaus-Dieter Schreiter Ein 1,20 Meter langes Rohr hat am Freitag den Zugverkehr zwischen Erlangen und Vach gestört.

Gegen elf Uhr hatten Bauarbeiter ein etwa 1,20 Meter langes Rohr auf dem Drehgestell eines Baggers entdeckt, der direkt neben dem Bahnhof an den Gleisen stand. Das Rohr war unter der Fahrerkabine versteckt, auf beiden Seiten mit einem Deckel verschlossen und mit Spanngurten gesichert. Das kam den Bauarbeitern verdächtig vor. Nachdem sie trotz intensiver Nachforschungen nicht herausfinden konnten wer den Gegenstand dort hingelegt hatte riefen sie Polizei und Feuerwehr. Die Polizei rückte sofort mit mehreren Streifenwagen an.

Auch Polizeichef Adolf Blöchl war vor Ort. Die Feuerwehr war mit drei Einsatzfahrzeugen von der Ständigen Wache und zusätzlich Kräften der Freiwilligen Feuerwehren aus Eltersdorf und Frauenaurach an der Einsatzstelle. Schließlich waren etwa 20 Polizisten, ebenso viele Feuerwehrleute und später auch noch Bahnpolizei und der Notfallmanager der Bahn vor Ort.

Weil niemand mit dem verdächtigen Fund etwas anzufangen wusste, wurde ein Spezialkommando der Polizei aus München nach Eltersdorf gerufen und die direkt angrenzenden Häuser vorsorglich evakuiert sowie die Bahnhofstraße gesperrt. Später wurde auch die Langenaustraße dicht gemacht. Außerdem wurde der komplette Bahnverkehr zwischen Erlangen und Vach eingestellt.

Wem gehört das Rohr?

Das Spezialkommando traf nach knapp zwei Stunden ein und stellte dann fest, dass das verdächtige Rohr harmlos war. Darin befand sich lediglich eine Aluminiumstange mit einem schwarzen Tragegurt. Hinweise darauf, wer das Rohr warum dort hingelegt hatte, wurden nicht gefunden. Es wird weiter ermittelt.

Weil die Bahnstrecke in beide Richtungen gesperrt war gab es zunächst am Erlanger Bahnhof ein ziemliches Durcheinander. Später wurde zwischen Erlangen und Vach ein Schienenersatzverkehr mit sechs Bussen eingerichtet. Der erste Regionalexpress fuhr erst wieder um 13 Uhr Richtung Nürnberg, noch bis 14.30 Uhr gab es Ausfälle und Verspätungen.

Pech hatten nicht nur die Bahnfahrgäste sondern auch ein Falschparker in der Bahnhofstraße: Weil die Einsatzkräfte mit ihren schweren Fahrzeuge an dem falsch abgestellten Auto nicht vorbei kamen wurde es abgeschleppt. Die Kosten muss er selbst tragen.

 

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