Erstmals "Grusel-Clown" in Franken gesichtet

22.10.2016, 18:33 Uhr
Immer mehr Menschen verkleiden sich als Clown und verbreiten dann Angst und Schrecken.

© AFP Immer mehr Menschen verkleiden sich als Clown und verbreiten dann Angst und Schrecken.

Gegen 21.30 Uhr waren zwei 16-jährige Aschaffenburgerinnen laut Polizei zu Fuß in einer Parkanlage unterwegs, als hinter einem Baum ein mit einem Clownskostüm und einer Halloweenmaske verkleideter Mann hervorsprang. Er erschreckte die beiden Frauen nicht nur durch sein Aussehen und das plötzliche Hervorspringen, sondern hielt auch einen Gegenstand in der Hand, den die jungen Frauen zunächst für einen Elektroschocker hielten.

Die beiden liefen davon und verständigten die Polizei. Beamte spürten den 21-jährigen Maskierten, der aus Aschaffenburg stammt, kurz darauf in einem Auto mit zwei Begleitern auf. Bei der Durchsuchung der Personen und des Autos wurden neben mehreren Kostümen und Masken auch eine geringe Menge Marihuana und eine Gaspistole gefunden, die einem 20-jährigen Begleiter des Clowns zugeordnet werden konnten.

Der vermeintliche Elektroschocker entpuppte sich als Handy, mit dem Geräusche und Lichteffekte abgespielt wurden. Die Polizeiinspektion Aschaffenburg hat gegen den 21-Jährigen ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung eingeleitet. Sein Begleiter wird sich wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz verantworten müssen.

Die unterfränkische Polizei warnt dringend davor, sich dem "Horror-Clown"-Trend anzuschließen und in derartiger Verkleidung arglose Passanten zu erschrecken. Auch wenn dies als "Spaß" gedacht sein möge, könnten derartige Aktionen "je nach Einzelfall erhebliche strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen". Auch die Folgen für die Erschreckten seien im Vorfeld nicht absehbar. Abhängig vom Gesundheitszustand der Opfer könne ein derartiger Schreck schwerwiegende Folgen haben.


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