Fahrdienstleiter von Bad Aibling vorzeitig aus Haft entlassen

20.8.2018, 17:01 Uhr
Der Fahrdienstleiter war im Dezember 2016 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

© Peter Kneffel/Archiv (dpa) Der Fahrdienstleiter war im Dezember 2016 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Der für das verheerende Zugunglück von Bad Aibling verantwortliche Fahrdienstleiter ist vorzeitig aus der Haft entlassen worden. Dem wegen fahrlässiger Tötung verurteilten Mann sei bereits im Juli etwa ein Drittel der dreieinhalbjährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung erlassen worden, sagte Staatsanwalt Oliver Mößner in Rosenheim am Montag auf Anfrage. Die Bewährungszeit beträgt drei Jahre.

Abgelenkt von Handyspielen

"Trotz der schrecklichen Folgen war es letztlich ein Fahrlässigkeitsdelikt", begründete Mößner die Entscheidung des Landgerichts Traunstein, die die Staatsanwaltschaft akzeptiert habe. Zuerst hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. Bei dem Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge am 9. Februar 2016 waren 12 Menschen ums Leben gekommen, 89 Insassen wurden verletzt. Der Fahrdienstleiter hatte - vom verbotenen Handyspielen abgelenkt - Signale falsch gestellt.

Im Februar hatte der Inhaftierte bereits einen Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt, diesen aber kurz darauf wieder zurückgezogen.

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