Fahrradkonferenz: Mit Radschnellwegen gegen den Stau

16.11.2016, 06:00 Uhr
Fahrradkonferenz: Mit Radschnellwegen gegen den Stau

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Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, kündigte die erstmalige Förderung solcher Radschnellwege durch den Bund an. Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) wurde konkret und sprach von zwei Modellvorhaben für den Raum München und den Großraum Nürnberg.

Der Fürther Landrat Matthias Dießl — er ist derzeit Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) in Bayern — reklamierte einen solchen Radschnellweg für seinen Landkreis, da dieser besonders viele Einpendler nach Fürth und Nürnberg habe.

Ohne Stau und Ampel, ohne Fußgängerüberwege und Kreuzungen sollen Radler in ein paar Jahren etwa zwischen Erlangen, Fürth und Nürnberg mit einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern vorankommen.

Sieben Städteverbindungen

Sieben Städteverbindungen in der Region werden derzeit konkreter geplant. Höchste Priorität haben laut einer Machbarkeitsstudie die Strecken zwischen Nürnberg, Fürth, Lauf, Oberasbach und Erlangen.

In Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer der Fahrrad-Kommunalkonferenz Themen, die in den kommenden Jahren in der kommunalen Praxis an Bedeutung gewinnen, etwa auch die Nutzung von Lastenrädern.

Bei einer Podiumsdiskussion kam es zu einer Kontroverse zwischen dem bayerischen Verkehrsminister Herrmann und dem Stuttgarter Technik-Historiker Reinhold Bauer. Dieser hatte prognostiziert, dass die künftige Elektromobilität moderner Automobile die bestehenden Verkehrsprobleme nicht lösen werde und das Auto als Verlierer gesehen, wenn es zu einer Stärkung des Radverkehrs komme. Herrmann hingegen plädiert für eine Partnerschaft der verschiedenen Verkehrsarten und sieht in der besseren Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel die bessere Lösung.

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