Feiert der Wolf in Franken ein Comeback?

27.4.2016, 06:00 Uhr
Feiert der Wolf in Franken ein Comeback?

© Privat

Das Tier war bei Neuhaus/Pegnitz in eine Fotofalle geraten - offenbar ein einzelner Durchzügler. Während Jäger die Anwesenheit des Wolfes mit Interesse verfolgen, sind Bauern skeptisch, ob ein konfliktfreies Nebeneinander angesichts der Freilandhaltung von Nutztieren gelingt. Der Bürgermeister von Neuhaus, Josef Springer bezweifelt, "dass die Rückkehr des Wolfs erwünscht ist".

"Eine sensationelle Aufnahme", sagt Wolfgang Müller, Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Hersbruck im Bayerischen Jagdverband, über das Foto der Wildtierkamera. Nach Auskunft eines Jagdpächters, der seinen Namen nicht in der Öffentlichkeit lesen will, war man bereits im November auf der Jurahöhe von Neuhaus/Pegnitz nach Plech auf Spuren des Wolfs gestoßen. Spaziergänger hätten beim Gassigehen mit ihren Hunden mehrmals das Tier in der Ferne erblickt: "So wie die Hunde reagiert haben, war es eindeutig ein Wolf."

Bürgermeister Springer, hat davon gehört, "dass auf der letzten Jagdversammlung von einer seltsamen Fährte die Rede war, die nicht eindeutig zugeordnet werden konnte". Springer hält eine Wiedereinbürgerung des Tieres für problematisch: "Dass die Rückkehr des Wolfs erwünscht ist, muss ich bezweifeln."

Der Wolf ist von Natur aus scheu und weicht dem Menschen aus. In einem dicht besiedelten Land mit der Freilandhaltung von Nutztieren ist vor allem der Argwohn unter Bauern groß, ob das konfliktfreie Nebeneinander gelingt. Doch der Wolf "ist streng geschützt und soll diesen Schutz auch haben", sagt Müller. Und weiter: "Der vernünftige, organisierte Jäger hält sich auch daran."

 

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