28 Millionen Euro starker Haushalt in Eggolsheim

21.2.2019, 14:56 Uhr
28 Millionen Euro starker Haushalt in Eggolsheim

© Foto: Marquard Och

Nach den Erfahrungen seiner Vorgänger hat Kämmerer Johannes Götz die Haushaltszahlen 2019 der Aufsichtsbehörde zur Vorprüfung vorgelegt. Erst nach dieser vorläufigen Abstimmung mit dem Landratsamt betrauten Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) und er den Marktgemeinderat mit der neuen Spitze von 27,957 Millionen Euro.

Im Verwaltungshaushalt steht mit fast 13,7 Millionen ein Plus von 1,5 Millionen Euro gegenüber 2018. Die 14,3 Millionen im Vermögen bedeuten ein Mehr von einer Million gegenüber 2018. Beim Durchblättern der 90 Seiten gab es kaum strittige Positionen, zu den Großprojekten bestehen Mehrheitsbeschlüsse des Marktrats, teils liegen schon Förderbescheide vor.

Tropfen auf den heißen Stein

Sorgen bereitet dem Kämmerer die Aussetzung der "Strabs", "die 600 000 Euro werden nicht kommen, die 50 000 Euro Pauschale ist ein Tropfen auf den heißen Stein". Erstes Ziel müsse deshalb sein, möglichst hohe Bezuschussungen zu erreichen, so Bürgermeister Schwarzmann. Die Finanzierung sei das eine, die Umsetzung der Aufgaben das andere — das Ganze müsse von der Verwaltung zu bewältigen sein. Trotz zwei neuer Planstellen hegte der Gemeindechef leise Zweifel.

Die beginnen schon mit dem Start der Sanierung des DJK Sportheims mit Schulsportgelände — herauszuhören war, dass die vorliegende Planung noch zu überdenken sei. In der Finanzplanung 2020 bis 2022 stehen die großen Brocken Dorferneuerung Neuses, Drügendorf — bei jeweils vier Millionen Euro Baukosten kommen auf den Markt in beiden Fällen Anteile von einer Million Euro zu — enthalten ist da auch die Neugestaltung der Eggolsheimer Ortsmitte; "wir mussten die Chance jetzt nutzen, auch wenn wir dann etliche Dinge schieben müssen", so der Bürgermeister.

Positive Entwicklung des Haushalts

Im Bericht des Kämmerers stand die 2019 mit acht Millionen Euro höchste Investitionstätigkeit und die verbundene Steigerung der gemeindlichen Nettoneuverschuldung von sieben auf acht Millionen Euro im Mittelpunkt. Zum Jahresende ergibt das eine Pro-Kopf-Verschuldung von 1230 Euro, im Fall, dass 2022 Investitionen von rund 14 Millionen Euro getätigt sind, würden 2100 Euro auf jeden der 6650 Einwohner treffen.

Die positive Entwicklung des Haushalts spiegelt sich in der Zuführung an das Vermögen: waren es 2012 eben mal 75 000 Euro, so wurde 2017 ein Überschuss von 1,8 Millionen Euro erzielt, die Planung für 2019 sieht 2,17 Millionen Euro Zuführung vor. Als erfreulich bezeichnete Claus Schwarzmann die geschätzt 1,4 Millionen Euro Schlüsselzuweisung, überaus positiv die Einkommens- und Umsatzsteuerbeteiligung — mit Einnahmen über fünf Millionen Euro sei zu rechnen.

Günstig sähen auch die Vormeldungen von über 2,2 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen aus. Bei 3,19 Prozent Tariferhöhung, zwei neuen Stellen und Höhergruppierungen steigen die Personalausgaben – die Gemeinde beschäftigt 72 Mitarbeiter — um 34 000 Euro auf 3,18 Millionen Euro. Nur Lob hatte CSU-Rat Hans-Jürgen Dittmann für die Arbeit der Verwaltung, besonders die transparente Darstellung des Haushaltsentwurfs von Johannes Götz. Das sahen die Kollegen Peter Eismann, Arnulf Koy und FW-Vertreter Uwe Rziha anders — sie zählten nicht zu den 14 Zustimmern des Haushalts, der Satzung, der 250 000 Euro Erheblichkeitsgrenze sowie des Finanzplans bis 2022.

Keine Kommentare