500 Jahre Reinheitsgebot: Hallerndorf feiert das Bier

5.9.2016, 06:00 Uhr
500 Jahre Reinheitsgebot: Hallerndorf feiert das Bier

© Foto: Mathias Erlwein

Für die dreitägige Feier war eigens der „Verein zur Pflege der Bierkultur in der Gemeinde Hallerndorf“ gegründet worden. Als Dachverband der Ortsvereine organisierte er die ins Leben gerufenen „Hallerndorfer Biertage“. Nun könnten sie im zweijährigen Turnus einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde bekommen. „Es hängt davon ab, wie erfolgreich das Fest verlaufen ist und ob am Ende für die beteiligten Ortsvereine auch etwas herausspringt“, so der Vorsitzende des Dachverbandes, Braumeister Georg Rittmayer.

Das Organisationsteam um den Vorsitzenden und seinem Stellvertreter Robert Linz hatte sich ein buntes Programm rund um das Thema Bier einfallen lassen. Allerlei über den Prozess des Bierbrauens, die Zutaten und die verschiedenen Biersorten gab es in einem Info-Zelt auf dem Festgelände zu erfahren. Und bei Biersommelier Markus Raupach konnten Bierverkostungen durchgeführt werden.

Vor dem Rathausensemble war ein großes Festzelt aufgestellt worden, in dem die Aischtaler Musikanten und viele weitere Gruppen für Stimmung sorgten. Die Biere der Brauereien Rittmayer und Lieberth aus dem Hauptort Hallerndorf, Witzgall aus Schlammersdorf, Gänstaller aus Schnaid, Rittmayer aus Willersdorf und Roppelt aus Stiebarlimbach sprudelten an jeweils eigenen Schankstellen aus dem Bierhahn.

Bierkönigin Laura I.

Einer der Höhepunkte des Festes war die Wahl der Hallerndorfer Bierkönigin. Laura Schad aus Hallerndorf setzte sich beim Wettbewerb gegen drei Mitkonkurrentinnen in Disziplinen wie Weizenbier einschenken und Maßkrugschieben durch und wurde zu „Laura I.“ gekrönt. Eine gute Wahl – die Eltern der 19-Jährigen bewirtschaften einen Bierkeller in Hallerndorf, sie selbst studiert seit einem Jahr in einem dualen Studium bei einer großen Brauerei. Auch ein „Bierkönig“ wurde gekrönt. In Ermangelung von Kandidaten aus der Gemeinde ging der Titel an Jens Göble aus Igstadt in Wiesbaden. Er war mit einer Feuerwehrtruppe gekommen, die seit Jahren eine Freundschaft mit der Trailsdorfer Wehr pflegt.

Für den Gottesdienst am Sonntagmorgen im Festzelt hatte sich Pfarrer Matthias Steffel ebenfalls etwas Besonders einfallen lassen. Zur Gabenbereitung brachten die Braumeister auch die Zutaten Hopfen, Malz, Getreide und Wasser sowie ein Fässchen Bier mit an den Tisch des Herrn. Der Segensspruch der Bierbrauer und Biertrinker „Hopfen und Malz – Gott erhalt’s!“ bekam im Gottesdienst einen ganz besonderen Sinngehalt.

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