850 Jahre Heiligenstadt: Prominenz läuft in der Gemeinde auf

23.9.2018, 14:57 Uhr

In der ersten Indictio im 16. Königs- und 14. Kaiserjahr bestätigte der damalige Bamberger Bischof Eberhard dem Pfarrherrn Udalricus von Haldenstat den Bau einer Mühle bei der Kirche zur Verbesserung der Beleuchtung der Kirche. "So wurde die Marktgemeinde Heiligenstadt im Jahr 1168, wahrscheinlich zwischen Juni und September, zum ersten Mal urkundlich erwähnt", erklärte Heiligenstadts Chronist Dieter Zöberlein. Dieses Ereignis feierte die Marktgemeinde am vergangenen Samstag mit viel Prominenz, aber ohne Bürger, nach einem Gottesdienst in der Oertelscheune.

Erster Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) begrüßte unter anderem den Landrat von Forchheim, Hermann Ulm (CSU), und den Landrat von Bamberg, Johann Kalb (CSU). Gekommen waren auch Monika Hohlmeier (CSU), Mitglied des Europäischen Parlaments, Emmi Zeulner (CSU), Mitglied des Deutschen Bundestages, Staatssekretär Thomas Silberhorn (CSU), Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Bezirkstagspräsident Günther Denzler, Marktgemeinderäte, Bürgermeister der Region, Vereinsvorsitzende und Vertreter der Wirtschaft und der Kirchen. 

900.000 Euro zusätzliche Mittel

Einige Gäste hatten auch Geschenke dabei. Johann Kalb, der in seinem Grußwort meinte "das ist ja ein Drama, da sind ja nur Ehrengäste da, einer höher als der andere", überreichte Krämer eine Kopie der Urkunde. Unerwartet war das Geschenk von Heidrun Piwernetz, denn sie informierte das Gremium, dass sich die Kofinanzierung des Freistaats Bayern für den Breitbandausbau verdoppeln werde. Das bedeutet für Heiligenstaat zusätzliche Mittel in Höhe von 900.000 Euro. Günther Denzler schwärmte von der wunderbaren Lage der Marktgemeinde Heiligenstadt und gab zu, dass er oft "die hervorragende Gastronomie im Heiligenstadter Hof" genieße.

Der Heimatpfleger des Bezirks, Günter Dippold, meinte in seinem Vortrag, dass die Nürnberger 1503 Heiligenstadt als "ain gros dorf" bezeichneten und trug vor: "Aber es war mehr. Es war Sitz einer ausgedehnten Pfarrei, und es hatte in seiner gewerblichen Struktur Bedeutung fürs Umland." Das Publikum war begeistert von seinem Vortrag, der vom Streit der Ritter von Streitberg handelte oder den zusätzlichen Schutzgeldern, die jüdische Bewohner zu entrichten hatten. Am Ende genossen die geladenen Gäste ein Buffet und tauschten sich aus. 

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