Ab Mittag ging es rund in den Forchheimer Wahllokalen

14.10.2018, 15:00 Uhr
Gegen Mittag ist im Wahllokal in der Stadtbücherei Forchheim viel los - ungewöhnlich viel für die Uhrzeit, wie die Wahlhelfer feststellen.

© ROLAND G HUBER Gegen Mittag ist im Wahllokal in der Stadtbücherei Forchheim viel los - ungewöhnlich viel für die Uhrzeit, wie die Wahlhelfer feststellen.

Sonntagmorgen, kurz nach 9 Uhr, Wahllokal St. Anna, Forchheim: Noch ist es ruhig. Gerade einmal zwölf Wähler waren es in der ersten, zugegebenermaßen frühen Stunde. Gegen halb zwölf sieht das schon ganz anders aus: Die Wähler müssen anstehen, um in die Wahlkabinen zu kommen. Ein Wahlhelfer weiß auch warum: Viele waren zuvor beim Gottesdienst in der Kirche. Bevor sie zurück nach Hause gehen, nutzen sie die Gelegenheit, um ihr Kreuzchen zu machen.


Einen „normalen Verlauf“ stellte übrigens eine Stunde zuvor, auch der Wahlvorstand im Wahllokal Schule in Burk fest: Von 800 Wahlberechtigten haben bis 10.30 Uhr 80 ihre Stimme im Wahllokal abgegeben, 200 hatten sich für die Briefwahl entschieden.

Viel los ist am Mittag auch im Wahllokal in der Forchheimer Stadtbücherei. Ungewöhnlich viel für die Mittagszeit, wie die Wahlhelfer feststellen. 300 von den 800 Wahlberechtigten, die hier registriert sind, werden heute gar nicht persönlich vorbei kommen. Sie haben vorab die Briefwahl genutzt. Das gilt übrigens nicht für Forchheims Alt-OB Franz Stumpf. Er kommt persönlich zur Stimmabgabe.

Auch Forchheims Alt-OB Franz Stumpf hat im Wahllokal in der Stadtbücherei seine Stimme abgegeben.

Auch Forchheims Alt-OB Franz Stumpf hat im Wahllokal in der Stadtbücherei seine Stimme abgegeben. © ROLAND G HUBER

14.30 Uhr: Das Wahllokal Don Bosco in Forchheim ist gut gefüllt - und das schon seit mehreren Stunden. In acht Kabinen kann man hier sein Kreuzchen machen, davor steht "eigentlich die ganze Zeit" eine kleine Schlange, sagt eine Wahlhelferin. Sie stellt auch fest:  "Mindestens die Hälfte der gut 800 Wahlberechtigten haben jetzt schon ihr Kreuzchen gemacht".

Die Kollegen gegenüber - gleicher Raum, aber anderer Stimmbezirk - melden ähnliches. Zumindest sind es hier schon so viele, dass die Stimmzettel nicht mehr mühelos in die Wahlurnen plumpsen, sondern schon mit ein bisschen Druck in den Schlitz gedrückt werden müssen. "Wir wissen gar nicht, was wir machen sollen, wenn die Urne voll ist", sagt eine Wahlhelferin und zuckt die Schultern. Noch ist es ja nicht so weit, noch hilft stopfen und schütteln, damit die Zettelwirtschaft im Inneren nachrutscht.

Ab Mittag ging es rund in den Forchheimer Wahllokalen

© Foto: Jana Schneeberg

Update Wahllokal Schule in Forchheim-Burk: Um 15.30 Uhr hatten 534 von 800 Wahlberechtigten abgestimmt, davon 200 per Briefwahl.

Ähnlich ist es im Wahllokal in Weilersbach, wo die Wahlhelfer gut zu tun haben. Und manch einer offenbart, dass er tatsächlich erst beim Blick auf die Wahlzettel seine Entscheidung trifft.


Rückblick auf 2013: 63,6 Prozent der Wahlberechtigten haben bei den vergangenen Landtagswahlen bayernweit ihre Stimme abgegeben. Im Landkreis Forchheim lag die Beteiligung höher: Hier waren es 69,67 Prozent.  Die Bundestagswahl lockte 2017 übrigens noch mehr an die Urne: Über 80 Prozent nutzten im Landkreis ihr Wahlrecht.

Der Artikel wurde um 16.42 Uhr aktualisiert.

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