Adieu: Reuth verabschiedet Rektorin Reghenzani

19.2.2017, 06:25 Uhr
Adieu: Reuth verabschiedet Rektorin Reghenzani

© Foto: Roland Huber

Wer zur Abschiedsparty will, der muss erst einmal über einen Teppich aus roter Papierherzchen laufen. Pianoklänge perlen durch das Schulgebäude. Die Hauptperson selbst, Magdalena Reghenzani, hat auf einem goldenen Thron Platz genommen. Spätestens als Reghenzanis Schützlinge "Geh mit Gottes Gnade" aus zarten Kinderstimmen anstimmen, muss sich die Rektorin eine Träne aus dem Auge wischen. Den meisten Abschiedsgästen, unter ihnen Sigrun Wagner vom Hochbauamt, Schulrätin Stefanie Mayr-Leidnecker, KEG-Vorsitzende Daniela Drummer, Rektoren der Nachbarschulen und Ehemalige aus der Schulfamilie, geht es nicht anders, sie sind auf der Suche nach Taschentüchern.

"Des schaff mer scho", sei immer die Devise der Rektorin gewesen, so Bettina Lander, die Reghenzani als Rektorin in Reuth nachfolgt, in ihrer Laudatio. Und wünscht ihrer Vorgängerin: "Dass du jetzt einfach einmal an dich denkst".

Schulrätin Stefanie Mayr-Leidnecker schickt Reghenzani mit einem Charles-Dickens-Zitat in Pension: "Habe ein Herz, das niemals verhärtet, ein Gemüt, das niemals ermüdet und eine Art, die niemals verletzt." Eine "ganz besondere Schulleiterin" sei Reghenzani gewesen, von der man sehr ungern Abschied nehme, so die Schulrätin weiter. "Hier wäre ich auch gerne Schüler gewesen", gesteht Mayr-Leidnecker, "sie waren eine sehr persönliche Schulleiterin, wie es nur wenige gibt."

Reghenzani selbst zeigt sich in ihrer Abschlussrede "zutiefst berührt". Einen Stein hat sie dabei, der Symbol sein soll, für den Stein, der ihr und vielen Reuthern vom Herzen fiel, als der Spatenstich für das neue Reuther Schulgebäude erfolgte, schließlich, so die Kollegen "müssen nur wenige Schulleiter ihre Schule erst bauen".

Mit einem Gedicht von Rilke verabschiedet sich Reghenzani: "Es ist Zeit, der Sommer war sehr groß. Ich danke euch allen für diesen schönen langen Sommer."

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