Afrika-Kulturtage werfen ihre Schatten voraus

30.6.2015, 12:00 Uhr
Afrika-Kulturtage werfen ihre Schatten voraus

© Roland Huber

Biltong, Kudu-Steak und zum Runterspülen ein Windhuk-Lager: Oder doch lieber kunterbunte Zöpfchen in den Haaren und dazu den Rhythmus der Trommeln spüren? Natürlich hat der afrikanische Markt wieder seine Zelte im Pfalzgraben aufgeschlagen und sorgt dabei für ein wenig Afrika-Feeling mit allerlei Kunsthandwerk und exotischem Essen.

Für die kleinen Afrika-Reisenden ist wieder eine Menge geboten, sie können Sandmalen, sich schminken lassen oder aber afrikanischen Märchen lauschen: Der Afrikaexperte Michael Tonfeld und seine Riesenschnecke „wa bibio“ fesseln die Kleinen mit ihren Reiseerzählungen auf dem Podium im Pfalzgraben. Denn die Riesenschnecke kommt von weit her nach Forchheim und erzählt abenteuerliche Geschichten ihrer Reise.

Alle Jahre wieder nimmt die Musik einen hohen Stellenwert ein: Höhepunkt der Afrika-Kulturtage, die von den Nordbayerischen Nachrichten präsentiert werden, ist das große Konzert mit „Gasandji“ am Samstagabend ab 20 Uhr. Weltberühmt ist Kora-Spieler Ablaye Badji aus Senegal für sein Spiel auf der afrikanischen Kora-Harfe und seinen Gesang. Zusammen mit der polnischen Band „CityBumBum“ tritt Ablaye am Samstag um 17 Uhr auf der Basarbühne in der Sattlertorstraße auf. Außerdem auf der Bühne: Sängerin Carmen Brown, die viel Funk, Soul und Afrobeat im Gepäck hat. Voller Gegensätze ist die Musik der Sängerin, die in Lissabon als Kind einer mosambikanischen Einwandererfamilie geboren wurde und jetzt in Düsseldorf lebt. Afrikanische Ur-Instrumente wie Dum-Dum, Saba und Mbria kommen bei ihren Konzerten genauso zum Einsatz wie Schleif-Maschine, Sampler und Synthesizer, am Sonntag (17 Uhr) auf der Bühne Sattlertorstraße. Direkt aus Uganda kommen die kleinen Tänzerinnen und Tänzer der Sosolya Undugu Dance Academy. Die Kinder zwischen 13 und 15 Jahren zeigen ihr Programm „Engooma Zogera“ (Trommeln erzählen) am Samstag um 12.30 Uhr und um 15 Uhr auf der Basarbühne in der Sattlertorstraße.

Afrika ohne Trommeln ist wie Forchheim ohne Kellerwald — deswegen kündet drei Tage lang das sonore Zusammenspiel von Djemben und Basstrommeln vom Festival des schwarzen Kontinents. „Ecole tam tam“ etwa lassen traditionelle Malinke-Rhythmen aus Westafrika auf der Bühne in der Sattlertorstraße erklingen, „Bambassa“ führt mit Dundun, Sangba und Kensedeni zurück zu den rhythmischen Ursprüngen des Blues. Gleich auf der anderen Seite der Regnitz sind „Rattabonga“ zu Hause, die Musiker zwischen sechs und 60 Jahren kommen großteils aus den Trommelgruppen des Musikvereins Buckenhofen. Alle, die Lust am Rhythmus haben, dürfen sich am Sonntag, ab 11.30 Uhr außerdem der großen Trommlerparade über das Basargelände anschließen.

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