Anderer Standort für Hausener Feuerwehr

18.12.2014, 07:49 Uhr
Anderer Standort für Hausener Feuerwehr

© Alexander Hitschfel

Der geplante Feuerwehrhausneubau sei gleichbedeutend zu setzen mit 14 Jahren Planungen, Diskussionen, Standortbeschlüssen und Standortaufhebungen, so Bürgermeister Gerd Zimmer (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Seine Aufgabe als Gemeindeoberhaupt sei es, die Meinungen der kommunalen Mandatsträger und der Bürger sowie der betroffenen ehrenamtlichen Feuerwehrler aufzunehmen und zu einer bestmöglichen Lösung zusammenzuführen.

„Abstriche gemacht“

„Alle Fraktionen haben von ihren Vorstellungen Abstriche gemacht“, sagte Zimmer. Für den Feuerwehrhaus-Neubau mit angedocktem Bauhof hatte er als neuen Standort nun ein freies Gelände, direkt an der Heroldsbacher Straße, zwischen dem Edeka-Markt und dem Hofladen Singer — gleich gegenüber des Rathauses — vorgeschlagen. Auch wenn das Grundstück bisher noch in Privatbesitz sei, sehe er dies als gangbaren Weg den Bauhof und das Feuerwehrhaus gemeinsam zu realisieren.

Komplett anders sah dies die Fraktion der UWG. „Wir haben einen gültigen Beschluss, der das Toxic-Gelände als Standort vorsieht“, ärgerte sich Gemeinderat Marcell Schmitt (UWG). Das Toxic-Gelände, welches im Eigentum der Gemeinde ist, sei sehr wohl geeignet um sowohl das neue Feuerwehrgerätehaus, als auch den Bauhof dort anzusiedeln. Das vorgeschlagene Grundstück müsse die Gemeinde Hausen erst noch käuflich erwerben. Man habe in den nächsten Jahren unter anderem mit Schule, Mehrzweckhalle, Rathaus, Breitbandausbau, genug Projekte, die viel Geld kosten würden.

Die UWG-Fraktion werde deshalb den vorgelegten Vorschlag ablehnen und stellte gleichzeitig einen Antrag auf namentliche Abstimmung. Allerdings nickte die Mehrzahl der Gemeinderäte den Standortvorschlag von Bürgermeister Zimmer danach ab. Lediglich die vier Gemeinderäte der UWG stimmten dagegen.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hausen Siegfried Iglhaut zeigte sich im Nachgang der Gemeinderatssitzung obgleich einer schnellen Umsetzung des Bauvorhabens skeptisch. „Standortbeschlüsse hatten wir ja schon mehrere“, sagte der Kommandant im Gespräch mit unserer Zeitung. „Wir hoffen halt das Beste“, fügte Iglhaut weiter an. Timo Sokol, der Pressesprecher der Feuerwehr Hausen, hat nur einen einzigen Wunsch: „Jetzt muss schnell etwas passieren.“

Erst vor rund zwei Wochen hatte die Gemeinde die Feuerwehr von dem neuen Standort in Kenntnis gesetzt. „Es gibt ein Für und Wider sowohl für das Toxic-Gelände als auch für das neue Grundstück“, fügte der Kommandant an.

Auch aus den Gesprächen mit anderen Verantwortlichen der Feuerwehr ist herauszuhören, dass der Standort für die Wehr zweitrangig ist. Hauptsache der Neubau beginnt endlich.

Beschossen wurde im Rahmen dieser Sitzung auch der bereits bestehende Planungsauftrag an das Architekturbüro Glauber & Rosbigalle, um den Planungsauftrag zusätzlich zum Feuerwehrhaus für den Bauhof zu erweitern.

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