Annafest: Das Geisterhaus ist nichts für zarte Nerven

30.7.2014, 09:14 Uhr
Annafest: Das Geisterhaus ist nichts für zarte Nerven

© Foto: Edgar Pfrogner

„Wer den Mut hat, hier einzusteigen, geht den Weg in die Finsternis!“ Mit diesem Satz wird dieses Jahr auf dem Annafest begrüßt, wer sich auf das Festgelände an der Unteren Kellerstraße begibt. Hier nämlich steht es – das Geisterhaus mit dem viel versprechenden Namen „Fahrt zur Hölle“.

Woher die bedrohliche Stimme kommt, mit der das Haus seine Besucher anzulocken sucht, ist so genau nicht zu sagen. Richtet der Annafestbesucher bei der Suche seinen Blick nach oben, wird er jedenfalls von einer Vielzahl an Fratzen, einäugigen Zyklopen und Gruselfiguren fast erschlagen. Besonders markant dabei ist ein riesiges Monster-Ei. Kaum hat man das scheinbar bewegungslose Ding erblickt, öffnet es sich. Heraus schlüpft ein grün-blaues Untier, das sich – so könnte man meinen – direkt auf die unbescholtenen Festbesucher stürzen will.

Liebe zum gruseligem Detail hat der Betreiber der Geisterbahn, die Schaustellerfamilie Dom-Jollberg aus München, aber auch sonst bei der Gestaltung an den Tag gelegt. Besonders auffällig dabei sind mehrere Skelette mit glühend roten Augen, die, fast wie Säulen, das schaurige Haus abstützen.

Angeketteter Festgast

Die Blicke auf sich zieht auch ein ziemlich zerrupfter Mann in Tracht und Lederhose, der an einer verschimmelten Mauer festgekettet ist. In Gesicht und am Körper blutend flucht er auf bayerisch vor sich hin – und spritzt zielgenau jedem, der ihn genauer betrachten will, einen Strahl Wasser auf die Hose. Das mag manche ärgern, die meisten aber lachen.

Besonders Kinder zieht das Geisterhaus in seinen finstern Bann. Sie bleiben stehen und deuten mit staunendem Blick auf die schaurigen Figuren.

Auch im Inneren hält das Geisterhaus viele Überraschungen parat. Schreie dringen nach draußen – von wem sie stammen – ob von verängstigten Fahrgästen oder den untoten Spukwesen kann wohl nur der beantworten, der sich selbst in das Höllenhaus wagt. Allzu viel sei an dieser Stelle auch gar nicht verraten. Die neunjährige Valerie aber berichtet nach der Fahrt ganz aufgeregt von einem Mann mit Axt, der sie kräftig erschreckt habe.

Erwachsene zahlen für die dreiminütige Fahrt durch das Geisterhaus vier Euro, Kinder drei Euro. Jeweils drei Erwachsene oder vier Kinder passen in eine der mehreren vergitterten Gondeln.

Wer sein aufgeheiztes Seelenleben nach dem nervenaufreibenden Besuch im Geisterhaus wieder abkühlen möchte, kann dies ganz unkompliziert tun – in der Wildwasserbahn von Bergmann-Dölle gleich in direkter Nähe. Auf einer gelben Banderole wird den Fahrgästen eine tolle Fahrt gewünscht – und viel Glück. Doch Angst braucht wirklich keiner haben – dafür ist das ganze viel zu lustig und unterhaltsam.

Schon vor fünf Jahren war die Rutsche auf dem Annafest dabei. Kinder ab sechs Jahren dürfen mitfahren. Sie zahlen drei Euro, Erwachsene vier Euro. Sie erwartet eine kurzweilige Fahrt entlang einer Route, die eine Besonderheit aufweist: zwei unterschiedliche Gefällstufen, die einen mal mehr, mal weniger nass werden lassen.

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