"Auf die Eltern wird was zukommen"

29.5.2015, 19:15 Uhr
In Eggolsheim und Forcheim (Bild) streikten die Erzieherinnen. Dabei geht es um richtig viel Geld, so der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann.

© Anestis Aslanidis In Eggolsheim und Forcheim (Bild) streikten die Erzieherinnen. Dabei geht es um richtig viel Geld, so der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann.

Für die Gemeinde könne es – bei einem derzeit noch weit auseinandergehenden Verhandlungsstand der Tarifparteien – um richtig viel Geld gehen, so der Bürgermeister. Dabei werde auch auf die Eltern „was zukommen“, bereitete der Vorsitzende die Markträte auf die Entscheidung über die Erhöhung der Elternbeiträge vor. „Die Leistungen der Erzieherinnen sind unbestritten, aber als kommunaler Arbeitgeber so pauschal an den Pranger gestellt zu werden, das tut weh“, erklärte Schwarzmann.

Unter Annahme der jeweils mittleren Entwicklungsstufe 4 verdeutlichte Schwarzmann, eine Kinderpflegerin mit derzeit 2590 Euro Gehalt würde nach VKA-Vorschlag 2701 Euro bekommen, den Gewerkschaftsforderungen zur Folge sogar 2846 Euro. Für eine Erzieherin stünden bei aktuell 2946 Euro nach VKA 2985 Euro, der Gewerkschaft nach aber 14 Prozent mehr oder 3388 Euro zur Debatte.

Die bisher mit 2985 Euro bedachten Leiterinnen von Tagesstätten mit bis zu 40 Kindern würden nach VKA-Angebot 3244 Euro verdienen, 17 Prozent mehr, nämlich 3563 Euro, wollen die Gewerkschaften erreichen. Im Vergleich zu anderen Beschäftigten im kommunalen öffentlichen Dienst nähmen die Angestellten im Sozial- und Erziehungsdienst seit der Einführung der „S“-Entgeltgruppen im Jahr 2009 eine herausgehobene Stellung ein, zitierte Schwarzmann den kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) Bayern.

Kein so schlechter Arbeitgeber?

Das Tabellenentgelt eines vergleichbaren Meisters läge schon jetzt um 192 Euro unter den 3298 Euro einer Erzieherin in der Endstufe S 6. „Als kommunale Arbeitgeber sind wir doch gar nicht so schlecht“, folgerte der Rathauschef. Schon klar war nach dem Sachstandsbericht dem CSU-Rat Peter Eismann, dass die Gemeinde alleine die Mehrkosten nicht stemmen könne: „Es wird was auf die Eltern zukommen“, befürchtete er.

Zu Eismanns Frage um Rückerstattungen von Elternbeiträgen nach den zu erwartenden weiteren Streiktagen sagte Schwarzmann: „Nicht erbrachte Leistungen werden den Eltern wie in der Satzung geregelt erstattet.“

Keine Kommentare