Auf frischer Tat: Dieseldieb in Igensdorf geschnappt

17.1.2017, 13:21 Uhr
Auf frischer Tat: Dieseldieb in Igensdorf geschnappt

© dpa

Mindestens elf Mal tankte der 26-Jährige aus dem Landkreis Nürnberger Land sein Fahrzeug ohne zu bezahlen. Dabei setzte er immer wieder die gleiche Masche ein: Er brachte zuvor gestohlene Kennzeichen an seinem Seat an und fuhr damit bei verschiedenen Tankstellen vor. Nach dem Tanken verließ er fluchtartig das Tankstellengelände — ohne zu bezahlen. Auf diese Taktik setzte er laut Polizei in mindestens elf Fällen im nördlichen Mittel- und südlichen Oberfranken. Mindestens acht Mal verwendete er dabei gestohlene Kennzeichen.

Nach geraumer Zeit, unter anderem auch nach Auswertung verschiedener Videoaufzeichnungen an den Tankstellen, verdichteten sich die Hinweise, dass es sich immer um den gleichen Täter mit dem immer gleichen Fahrzeug handeln musste.

Auch in der Schweiz ermittelt

Die darauf eingeleiteten Ermittlungen durch mehrere Polizeidienststellen im Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen, südliches Oberfranken, Oberpfalz sowie Dienststellen anderer Bundesländer und sogar in der Schweiz verliefen anfangs ergebnislos. Erst nachdem der Tatverdächtige mit dem bekannten Fahrzeug im Dezember 2016 ein weiteres Mal in Igensdorf, dem Dienstbereich der Polizeiinspektion Ebermannstadt, mit einem zuvor in Betzenstein entwendeten Kennzeichen getankt hatte, konnte der Fahrer identifiziert werden.

Ein daraufhin über die Staatsanwaltschaft Bamberg beim Amtsgericht Bamberg beantragter und ergangener Durchsuchungsbeschluss für sein Wohnanwesen wurde im Januar 2017 gemeinsam von Beamten der Polizei Ebermannstadt und der Polizei Lauf vollzogen. Neben dem zuletzt entwendeten Kennzeichen kamen dabei mehrere auffällige Kleidungsstücke zum Vorschein, mit denen der Täter zweifelsfrei auf Videobildern der Tankstellen bei seinen Taten zu sehen war.

Der Beschuldigte hat die ihm zur Last gelegten Taten mittlerweile gestanden. Die Ermittlungen dauern jedoch noch an, da der Beschuldigte zwischendurch für ein Jahr in ein anderes Bundesland gezogen war und dort in dieser Zeit möglicherweise ebenfalls tätig gewesen sein könnte. In diesem Zeitraum fanden im hiesigen Bereich kurioserweise auch keine entsprechenden Delikte mit dem Fahrzeug des nunmehr ermittelten Täters statt.

Der Gesamtschaden für den betrügerisch erlangten Dieselkraftstoff sowie der Aufwand für die Ersatzbeschaffung für die entwendeten Kennzeichen liegt laut Polizei bei rund 1500 Euro.

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