Aufsatzwettbewerb: Preise für Forchheimer Schüler

7.11.2018, 18:02 Uhr
Die Preisträger aus den beiden Forchheimer Gymnasien. Sie erhielten für ihre Arbeiten einen Preis des Rotary-Clubs.

© Alexander Hitschfel Die Preisträger aus den beiden Forchheimer Gymnasien. Sie erhielten für ihre Arbeiten einen Preis des Rotary-Clubs.

Seit 2002 steht das Kunstwerk in der Forchheimer Hauptstraße. Auf zwölf Bildern thematisiert der inzwischen verstorbene Pettensiedler Künstler Harro Frey die markantesten Stationen der Forchheimer Stadtgeschichte. 

Die elfte Tafel beschreibt, wie Forchheim bayerisch wurde. Am 25. Februar 1803 wurde durch den sogenannten Reichsdeputationshauptschluss das Hochstift Bamberg mit der Festung Forchheim dem Kurfürstentum Bayern zugeteilt. Rund um dieses Thema ließen sich Schülerinnen und Schüler der Forchheimer Gymnasien Geschichten einfallen.

Fiona Bendig (Q12), Sophia Friedel (Q11), Marie Mölkner (Q12), Tom Troeltzsch (Q12) und Marie Wetzel vom Herder-Gymnasium Forchheim (HGF) sowie Melissa Fritsch (Q12), Leon Kimling (Q12), Anna Soutschek (Q12) und Leander Eitner (Q11) vom Ehrenbürg-Gymnasium (EGF) erhielten für ihre Arbeiten einen Preis durch Vertreter des Rotary-Clubs. 

Klöster enteignet

In der damaligen Zeit wurden kirchliche und klösterliche Besitztümer enteignet. In Forchheim war neben dem Franziskanerkloster Sankt Anton, welches 1918 von dem Redemptoristen erworben wurde, auch das Kollegialstift Sankt Martin betroffen, das in eine Stadtpfarrei umgewandelt wurde. 

Auf vielfältige Weise widmeten sich die Schüler in Sachaufsätzen oder Erzählungen den Gegebenheiten der Zeit. Marie Mölkner vom HGF erzählte eine persönliche Geschichte eines französischen Soldaten beim Abzug aus Forchheim. Anna Soutschek vom EGF nahm in ihrem sachlichen Aufsatz Bezug zur Landtagswahl und erinnerte daran, dass es eine solche freie Wahl noch vor 230 Jahren gar nicht gegeben hätte. 

Schöpfer des modernen Bayern

Tom Troeltzsch vom HGF hatte sich für seine Alltagsgeschichte einen Dialog zwischen einem Großvater und seinem Enkel ausgesucht. Das Gespräch der Beiden sollte die damaligen Ereignisse überliefern. Melissa Fritsch vom EGF verfasste einen Sachaufsatz und verarbeitete darin interessante Details, zum Beispiel, dass früher eine Tabakfabrik auf Schloss Jägersburg untergebracht war. Marie Wetzel widmete sich dem Zeitsprung zwischen dem Jahr 1803 und 1942 sowie der Judenverfolgung in Forchheim. 

Leander Eitner vom EGF beschäftigte sich in seinem Beitrag mit Maximilian Graf von Montgelas, dem ersten bayerischen Außenminister, der als Schöpfer des modernen bayerischen Staates gilt.

Fiona Bendig vom HGF ließ in ihrem Aufsatz die damaligen Ereignisse von zwei Zeitzeugen auf unterschiedliche Art schildern. Ein frustrierter Student und ein älterer Herr sprachen dabei in „bierseliger Laune“ im Forchheimer Gasthaus Schwane über die damalige Zeit. 

Der letzte Franziskanermönch

Leon Kimling vom EGF schrieb ein kleines Drama darüber, wie die Forchheimer mit den damaligen Herausforderungen umgegangen sein könnten. Sophia Friedel vom HGF beschäftigte sich mit den Auswirkungen des Reichsdeputationshauptschlusses auf die Klöster und versuchte, sich in die Rolle des letzten Franziskanermönchs des Forchheimer Klosters Sankt Anton zu versetzen. 

Der Präsident des Forchheimer Rotary-Clubs, Michael Waasner, dankte allen Teilnehmern und den Lehrkräften der beiden Gymnasien, die den Schreibwettbewerb Jahr für Jahr unterstützen. Sein besonderer Dank galt Clubmitglied Ulrich von Hintzenstern, der in die Fußstapfen seines Vorgängers Rudolf Schifferer getreten war und den diesjährigen Aufsatzwettbewerb organisiert hatte

 

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