Aus für Sondergottesdienste in St. Anton in Forchheim

24.2.2017, 08:00 Uhr
Aus für Sondergottesdienste in St. Anton in Forchheim

© Foto: Udo Güldner

In einem Schreiben an den Klosterverein Sankt Anton informierte Regionaldekan Martin Emge, dass bereits im vergangenen Herbst ein Gesprächsprozess angestoßen wurde, um die Kirchengemeinden frühzeitig auf den wachsenden Personalmangel vorzubereiten. Eine Lösung: Großräumig vernetzte Seelsorgebereiche vorbereiten.

Pfarreien böten genug an

Das wirkt sich auch auf die Klosterkirche aus. Das zusätzliche liturgische Angebot, vor allem an Weihnachten und Ostern, könne nicht dauerhaft erhalten werden, so der Regionaldekan. Bislang sei mit einem hohen persönlichen Einsatz etwas weitergeführt worden, was durch die Schließung des Klosters eigentlich bereits Geschichte sei. Auf diese Weise werde Vergangenes am Leben erhalten, was nicht zukunftsfähig und nicht nötig sei, weil die Pfarreien ein reichhaltiges Messangebot vorhalten.

Aus diesem Grund werde man mit Beginn der Fastenzeit im Einvernehmen mit dem Provinzial der Redemptoristen, dem zuständigen Pfarrer und dem Seelsorgebereichsrat Forchheim-Mitte, die Beendigung der Sondergottesdienste vereinbaren.

Was das restliche liturgische Leben angehe, werde man von Seiten der Pfarrei Sankt Martin die Mittwochsmessen um 9 Uhr und die Vorabendmessen am Samstag um 18 Uhr so lange wie möglich gewährleisten.

"Geistliches Zentrum" in Forchheimer Stadtmitte

Gleichzeitig wolle man aber einen Prozess der Neuausrichtung als "geistliches Zentrum" in der Forchheimer Stadtmitte anregen. Bewährte gottesdienstliche Feiern wie das Mariensingen oder Abende des Lichtes sollen erhalten bleiben und gefördert werden. Familien- oder Kindergottesdienste sollen hingegen zukünftig nur noch in den Pfarrkirchen angesiedelt sein. Die Tradition als Beichtkirche werde soweit und so umfangreich wie möglich durch die Beichtväter der Forchheimer Seelsorgebereiche gesichert.

In seinem Schreiben wirbt Emge für Verständnis. "Auch wenn dieser Einschnitt für die dem Kloster verbundenen Menschen schmerzlich sein wird, gilt es, den Blick frei zu machen für eine Neuausrichtung der Klosterkirche, wie sie der pastoralen Realität entspricht und auf Dauer zukunftsfähig ist", so der Regionaldekan. Im Klosterverein selbst bedauert man diesen Schritt, will aber dazu beitragen die Klosterkirche neu auszurichten.

2013 hatte der Orden der Redemptoristen das Kloster Forchheim aufgrund von Nachwuchsmangel aufgegeben. Seither hatte sich der Klosterverein mit viel Engagement dafür eingesetzt, dass die Klosterkirche auch zukünftig im Sinne der Redemptoristen weitergeführt wird. Dies will man nun nach der abermaligen Neuausrichtung weiterhin tun.

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