Ausbau der B470 in Ebermannstadt: 290 Ebser sagen "Nein"

30.1.2019, 10:00 Uhr
Ausbau der B470 in Ebermannstadt: 290 Ebser sagen

© Roland Huber

In einem zur Liste beigefügten Schreiben heißt es: "Aus unserer Sicht bedarf es einer Verbreiterung der Bundesstraße in dieser Form nicht!". Die Gegner argumentieren damit, dass sich der Verkehr hauptsächlich in den Morgenstunden staue. Die Planungen stünden deshalb in keinem Verhältnis zu den "drastischen Beeinträchtigungen unserer Lebens- und Wohnqualität, die eine Verbreiterung wie geplant zur Folge hätte".

Die Bürger beziehen sich damit auf die Stadtratssitzung im November (wir berichteten). Damals hatte der Stadtrat dem zuständigen Staatlichen Bauamt Bamberg grundsätzlich sein Einvernehmen erteilt, Planungen für einen besseren Verkehrsfluss aufzunehmen. Die Planungen sehen vor, die Fahrbahn auf 10,50 Meter zu verbreitern. Die bestehenden Linksabbiegespuren von Gasseldorf kommend in Richtung Kirchenplatz und von Forchheim kommend in die Breitenbacher Straße sollen damit verlängert werden. Mehr Autos als bisher sollen sich hintereinander aufreihen können, ohne den Verkehrsfluss für die Geradeaus-Fahrer auszubremsen.

Gesundheitsrisiken befürchtet

Schon in der Novembersitzung äußerten die CSU-Räte Klaus Neuner und Rainer Schmeußer Bedenken. Um die Straße zu verbreitern, kommt sie den Häusern zwischen Schulstraße und dem Kreuzungsbereich Breitenbacher Straße teilweise bis zu drei Meter näher. "Die Gesundheitsrisiken steigen für uns Anwohner deutlich an", heißt es im Begleittext der Unterschriftenliste. Eine geplante Rechtsabbiegespur von der Breitenbacher Straße kommend in Richtung Forchheim wird über den bisherigen Grünstreifen verlaufen.

Die 290 Bürger fordern Nachbesserungen, wie sie auch Teile des Stadtrats im November angeregt hatten. Darunter der Wunsch nach einer verbesserten Ampelschaltung oder Kreisverkehre an den Kreuzungen. Das Bauamt hatte daraufhin versichert, die Vorschläge zu prüfen, machte aber deutlich, dass jede Abweichung die gewünschte Wirkung reduziere.

Zudem wird Bürgermeisterin Meyer aufgefordert, die Anwohner einzubinden. In der jüngsten Stadtratssitzung verwies sie auf Beschlüsse des Gremiums und der Bürger im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek) und entkräftete damit die Kritik der Anwohner, nicht ausreichend eingebunden worden zu sein. "Ich habe den Eindruck, als wären die Planungen für die Bürgerschaft etwas ganz neues."

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