Auto von 1929 fährt über 200 Kilometer bis Elbersberg

27.6.2018, 07:00 Uhr
Auto von 1929 fährt über 200 Kilometer bis Elbersberg

© Foto: Ralf Münch

Im vergangenen Jahr war Peter Gradl (75) – ehemaliger Tankstellenbesitzer – noch mit einem alten Traktor die rund 200 Kilometer gefahren. "Aber das ist doch etwas anstrengend, wenn man so lange und langsam fährt", erzählt er lachend.

Also hat er sich dieses Mal ein etwas schnelleres Fahrzeug ausgewählt, einen Mercedes Benz aus dem Jahr 1957. Es ist nicht sein eigenes Auto. "Ich pflege noch aus Tankstellenzeiten die Fahrzeuge von Freunden und ehemaligen Kunden", sagt er. Rund 20 Fahrzeuge sind es, schätzt er. Es gebe immer etwas zu schrauben und zu reparieren. Das älteste Fahrzeug, das diesmal dabei ist, ist ein Praga aus dem Jahr 1929.

Hochzeitsreise in die Fränkische

Seit 1967 fährt Gradl jedes Jahr in die Fränkische Schweiz, damals hat er sogar seine Hochzeitsreise dorthin gemacht. Der Stammtisch fährt seit 2006 die Strecke. Gradl kennt die Gegend gut, sein Vater stammt aus Vilseck. Im vergangenen Jahr waren sie in Pottenstein.

Wie jedes Mal hat die Truppe auch diesmal in Unterfranken, in Maroldsweisach, einen Zwischenstopp eingelegt. Am Wochenende haben sie sich dann Pegnitz angeschaut und waren bei einer spontanen Brauereiführung in Pottenstein. Abends waren sie beim Johannisfeuer in Elbersberg dabei. "Wir wurden gleich aufgenommen, es wurden noch Bänke aufgestellt", sagt Peter Gradl begeistert. In der Rhön gibt es keine Johannisfeuer, erzählt er. Dort heißen sie Hutzelfeuer und werden acht Tage nach Fasching angezündet, um das Ende des Winters anzuzeigen.

"Die Fränkische Schweiz ist toll", sagt Gradl begeistert. Die Landschaft, das Essen und natürlich das gute Bier – das habe schon was. "Man muss das Leben genießen und positiv in die Zukunft schauen", sagt Gradl und so macht sich die Gruppe wieder mit 60 Stundenkilometern auf die Heimfahrt.

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