Autobahn lockt Diebe in den Landkreis Forchheim

27.5.2016, 19:19 Uhr
Autobahn lockt Diebe in den Landkreis Forchheim

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In den letzten Monaten gab es hier — subjektiv betrachtet — eher einen Anstieg als einen Rückgang bei den Einbruchsdelikten. Was sagen die Zahlen?

Jürgen Stadter: Im Vergleich zum Jahr 2014 sind in Stadt und Landkreis Forchheim die Wohnungseinbrüche 2015 um zehn Fälle (von 29 auf 39) gestiegen. Das entspricht auch der ganzen Region Oberfranken, wo wir fast überall einen Anstieg zu vermelden haben.

 

Warum ist das so?

Autobahn lockt Diebe in den Landkreis Forchheim

© Foto: privat

Jürgen Stadter: Ein Erklärungsansatz: Die Nähe zur Autobahn. Vieles spricht dafür, dass es sich nicht um den „örtlichen Gelegenheitseinbrecher“ handelt, sondern um professionell arbeitende Tätergruppen, die gezielt anreisen. Die Einbrecher sind blitzschnell und ausschließlich auf Wertgegenstände aus. Aber: Von Oktober 2015 bis April 2016 sind bislang nur 16 Wohnungseinbrüche bekannt geworden – die Zahlen scheinen also wieder rückläufig zu sein.

 

Wie viel Prozent der Fälle werden gelöst?

Jürgen Stadter: In Oberfranken liegt die Aufklärungsquote bei 30 Prozent. Für die Fälle im Raum Forchheim bei etwas über zehn Prozent. Es ist sehr schwierig: Obwohl die Einbrecher immer Spuren hinterlassen, ist die Identifizierung erst dann möglich wenn die Täter schon mal polizeilich aufgefallen sind und sie anhand ihrer Spuren überführt werden können. Wir wünschen uns natürlich, dass die Bewohner sicher sind. Wichtig ist hier die Prävention. Deshalb unser Appell: Wenn Sie beispielsweise bemerken, dass jemand Ihr Haus oder das Nachbaranwesen ausspäht und sich verdächtig verhält, zögern Sie nicht, die 110

zu wählen.