Autobahnauffahrt Forchheim Süd: Gefährliches Ärgernis

23.3.2017, 08:00 Uhr
Autobahnauffahrt Forchheim Süd: Gefährliches Ärgernis

© Foto: Berny Meyer

"Ich hab’ Blut und Wasser geschwitzt . . . Das ist kein Beschleunigungsstreifen, das ist die reinste Zumutung!", schreibt eine Facebook-Nutzerin über den kurzen Behelfs-Beschleunigungsstreifen der Autobahn-Einfahrt Forchheim Süd. Thomas Pfeifer, Dienststellenleiter der Autobahndirektion Nordbayern, kennt Aussagen wie diese nur zu gut: "Unsere Bautätigkeiten führen immer nicht gerade zu Freude und Begeisterung."

Etwas anderes, als zu erklären, warum es gerade so läuft, wie es läuft, kann er nicht tun. "Die Alternative wäre ja bloß, die Ausfahrt gar nicht mehr anbieten zu können." Besonders die Lastwagen, die "beinahe ungebremst" durch die Baustelle brettern, sorgen für "Angstschweiß", so Pfeifer. So ging es auch einer weiteren Facebook-Nutzerin: "Neulich wurde ich danach von einem Lkw gejagt, der durch die Baustelle rauschte, weil ich ihm anscheinend nicht schnell genug weg war."

Im Tagesgeschäft der Brummi-Fahrer sei der Faktor Zeit eben Geld, so Pfeifer. Er gibt den Tipp, vorausschauend zu fahren und möglichst schnell zu beschleunigen. In der Ausfahrt herrscht schließlich Tempo 40 — auf der Autobahn zieht der Verkehr jedoch mit mindestens 80 Sachen vorbei.

Damit die Autofahrer von der Baustelle nur so kurz wie möglich belästigt werden, hat sich die Autobahndirektion diesmal an ein "verkehrstechnisches Experiment gewagt", so Pfeifer: Drei Einzelprojekte (Lärmschutz, Fahrbahninstandsetzung und die Brückenabbrüche) werden gleichzeitig durchgeführt. Vier Firmen sind beteiligt, ein enorm hoher Koordinationsaufwand: "Das ist nicht eine unserer leichtesten Übungen." Es lohne sich aber: Ist 2018 alles vorbei, sei für zehn bis 15 Jahre Ruhe.

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