Babyfotos aus dem Klinikum Forchheim

26.2.2017, 08:00 Uhr
Babyfotos aus dem  Klinikum Forchheim

© Jana Schneeberg

Anisa hat heute ihren ersten großen Auftritt – und verschläft ihn komplett. Vor zwei Tagen ist die Tochter äthiopischer Eltern im Forchheimer Klinikum auf die Welt gekommen, jetzt wollen Mama Hawa und Papa Nuredin die ersten Augenblicke des jungen Lebens einfangen – mit Hilfe der Fotografin Nur Turan und ihrer Kamera. Unaufgeregt und mit wenigen Handgriffen macht die studierte Fotografin aus dem Bett im Patientenzimmer einen Ort fürs Foto – und drapiert Baby Anisa sanft in die Mitte. Dann blitzt es ein paar Mal: Das erste Bild ist gespeichert. Weitere können folgen, sofern das die Eltern wünschen – und später auch bezahlen wollen.

So ist das Konzept der Fotoagentur aus Chemnitz, die inzwischen mit über 300 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz kooperieren: Schon zum Informationsabend, der einmal im Monat im Forchheimer Klinikum für werdende Eltern angeboten wird, nimmt die Fotografin Kontakt mit Mutter und Vater in spe auf. Die können zu diesem Anlass bereits ein Foto des mütterlichen Babybauches schießen lassen. Das ist kostenlos und wird später nach Hause geschickt. Auch das erste Foto des Neugeborenen kostete nichts.  Es wird, vorausgesetzt die Eltern willigen ein, mit Vornamen, Geburtsdatum und Geburtsgewicht in einer Babygalerie auf der Klinik-Homepage veröffentlicht. Auch die Eltern bekommen das Bild in elektronischer Form.

Wenn Mutter und Vater das wünschen, schließt sich an das erste Bild ein kleines Fotoshooting an — mit weiteren Aufnahmen des Kindes, aber auch mit Familienfotos, auf denen Eltern, Geschwister oder Großeltern in Szene gesetzt werden. Entscheiden sich die Eltern, diese weiteren Fotos zu behalten, müssen sie sie bezahlen. Die Preise liegen dabei zwischen 3,90 Euro für ein Einzelbild und knapp 200 Euro für das Komplettset mit Leinwand, Fotobuch und Geburtskarten.

Natürlich sei das Angebot kommerziell, aber es sei der Wunsch der Hebammen und vieler Eltern gewesen, so etwas am Klinikum anzubieten, sagt die leitende Hebamme Petra Loher-Fischer. "Bisher haben die Krankenschwestern in unserem Kinderzimmer Fotos von den Neugeborenen gemacht", erklärt sie. Die wurden dann auf der Pinnwand vor dem Kinderzimmer aufgehängt. "Das waren schöne Fotos, aber ein Fotograf kann das besser."

 Im Wartebereich vor dem Kreißsaal des Klinikum Forchheim wird ein Display aufgestellt werden, auf dem ebenfalls die Babygalerie durchläuft. "Dann langweilen sich die Leute nicht mehr so, wenn sie warten müssen und außerdem halten wir den Publikumsverkehr von der Station fern", erklärt Petra Loher-Fischer.

Bilder auch auf Nordbayern.de

Auch die Nordbayerischen Nachrichten  kooperieren mit dem Klinikum und der Fotoagentur Babysmile: Sobald die Babygalerie auf der Homepage des Klinikums (www.klinikum-forchheim.de) online gegangen ist, bekommen auch die NN die Fotos zur Verfügung gestellt. Zeitungsleser und NN-Internetnutzer können sich dann unter www.nordbayern.de/forchheim durch eine Bildergalerie der Neuankömmlinge klicken.

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