Bamberg: Ausstellung zu Karl Mays Traumwelten

Bamberg - Der Bamberger Karl-May-Verlag eröffnet zu seinem 100-jährigen Bestehen am 26. Februar eine Ausstellung im Bamberger Stadtmuseum. Im Mittelpunkt steht dabei das Schaffen von Künstlern, die von Mays literarischem Werk inspiriert wurden und Grafiken und Illustrationen zu den Geschichten des Autors lieferten. Bis zum 12. Mai ist die Ausstellung in der Villa Dessauer zu sehen.

Mutige Helden siegen gegen das Böse – und das vor exotischen Kulissen: Die „Traumwelten“ des „Winnetou“-Autors Karl May hat die Stadtgalerie Bamberg in eine Ausstellung gepackt. Von diesem Dienstag (26. Februar) an sind rund 200 Illustrationen und Grafiken zu Mays Werk in der Villa Dessauer zu sehen.

Anlass der Schau ist das 100-jährige Bestehen des Bamberger Karl-May-Verlages, der die Bücher des berühmten Schriftstellers auch heute noch verlegt. May (1842-1912) gilt als der meistgelesene deutschsprachige Autor weltweit. Seine Texte entführen die Leser nach Amerika oder in den Orient.

19 Bilder

Panorama

24.2.2017, 17:39 Uhr

Mann der tausend Abenteuer: Karl May feiert 175. Geburtstag

Diese Geschichten hätten auch die Fantasie vieler anderer Künstler angeregt, sagte Museumschefin Regina Hanemann. Gezeigt werden die meist farbenfrohen Buchcover, aber auch die originalen Zeichnungen. Nicht immer ist Farbe im Spiel: Die für Ausgaben aus dem Jahr 1903 gefertigten Illustrationen von Sascha Schneider wirken viel abstrakter.

Grundthema: Gut gegen böse

„Die Bilder symbolisieren das Grundthema von Karl May: Der Kampf Gut gegen Böse – und idealerweise siegt das Gute“, erläuterte Kuratorin Sophie Seher. Die meisten Schaustücke stammen aus den Beständen des Verlags. „Ich war selbst platt, was der Verlag alles in seinen Schubladen hat“, sagte Hanemann. Ergänzt wird die Schau, die einen künstlerischen Ansatz wählt und die Illustrationen ins Zentrum rückt, durch einige Leihgaben des Karl-May-Museums Radebeul.

Textpassagen neben den Bildern zeigen, wie genau sich die Künstler mit dem Werk Karl Mays auseinandergesetzt haben. Besonders ins Auge fallen die Arbeiten des tschechischen Malers Zdenek Burian, die in ihrer Intensität auf den ersten Blick wie Filmausschnitte wirken. Gezeigt werden zudem die Entstehungsprozesse von Buchillustrationen und Briefe von Karl May, in denen er sich mit Verlegern zum Thema Illustration austauscht.

Zeitgenössische Karikaturen wagen einen ironischen Blick auf die Superhelden, die Karl May erschaffen hatte: „Seine Helden können alles“, sagte Seher augenzwinkernd. Die Schau „Traumwelten“ läuft bis zum 12. Mai.