Banken in Forchheim und Erlangen fusionieren

18.10.2016, 15:30 Uhr
Banken in Forchheim und Erlangen fusionieren

© Horst Linke

Die Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg und die VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach wollen künftig gemeinsame Wege gehen. „Eine Fusion auf Augenhöhe“ planen Vorstände und Aufsichtsräte der VR-Bank sowie der Vereinigten Raiffeisenbanken. Vorausgesetzt, die Vertreterversammlungen der beiden Genossenschaftsbanken stimmen im Frühjahr der Verschmelzung zu, könnte diese bereits rückwirkend zu Jahresbeginn 2017 vollzogen werden. Damit wäre der Weg frei für die größte Volks- und Raiffeisenbank Nordbayerns.


Verschmolzen werden auch die beiden Vorstandsetagen. Geführt wird die dann „VR-Bank Franken Mitte eG“ genannte Bank von einem Viergremium, an dessen Spitze Wolfgang Holler von den Vereinigten Raiffeisenbanken steht. Hans-Peter Lechner und Johannes Hofmann    von der VRBank Erlangen sowie Hollers Vorstandskollege Rainer Lang komplettieren das Gremium. Die Bilanzsumme der neuen Bank beläuft sich dann auf etwa 2,1 Milliarden Euro (rund 1,3 Milliarden von der VR Bank und fast 800 Millionen Euro von den Vereinigten Raiffeisenbanken), die Kundeneinlagen werden sich auf rund 1,8 Milliarden Euro und die Kredite auf 1,3 Milliarden Euro belaufen.

 „Eine gute Ausgangsbasis“, sieht darin Wolfgang Holler, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Raiffeisenbanken, um den gleich gelagerten Herausforderungen — wie zunehmender Regulatorik, anhaltendem Niedrigzins und Digitalisierung — vereint besser zu begegnen: „Die Fusion ist ein strategisch zukunftsweisender Schritt.“


Eine Reduzierung des Filialnetz und bei der Mitarbeiterzahl ist derzeit nicht geplant. Keiner der 332 Bankangestellten der VR-Bank und der 173 Mitarbeiter der Vereinigten Raiffeisenbanken müsse um seinen Arbeitsplatz fürchten, hieß es. Gleichzeitig böten sich neue Berufsperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Im Dezemberg war bekannt geworden, dass eine geplante Fusion zwischen der VR-Bank Erlangen und der Volksbank Forchheim geplatzt war. Mit 880 Millionen Euro Bilanzsumme wäre die Volksbank Forchheim größer gewesen. Damals scheiterte das Zusammengehen an Bedenken der Erlanger, man passe mit den Forchheimer nicht zusammen. Diese wiederum bedauerten Das Scheitern ausdrücklich. Mit den Vereinigten Raiffeisenbanken glaubt die VR-Bank Erlangen nun, den richtigen Partner gefunden zu haben.

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