Basketball-Projekt in Forchheim gedeiht

9.2.2016, 11:40 Uhr
Basketball-Projekt in Forchheim gedeiht

© Archivfoto: Roland Huber

Im Mai 2014 rieb man sich in Forchheim verwundert die Augen. 25 Jahre lang war zwar in Eggolsheim, Ebermannstadt oder Hausen Basketball gespielt worden, in Forchheim selbst sah es aber dünn aus. Dann aber trat VfB-Vorsitzender und OB Franz Stumpf auf den Plan, zauberte mit den Vereinigten Raiffeisenbanken einen Sponsor aus dem Hut und mit der Initiative „Junior Franken“ einen Zusammenschluss mehrerer fränkischer Profiklubs, der die Nachwuchsförderung in der Breite mit organisatorischer Hilfe und qualifizierten Übungsleitern unterstützt.

„Der Start war ernüchternd“, sagt Josef Heilmann, der sich als Abteilungsleiter zur Verfügung stellte. Beim ersten Schnuppertraining für die angedachte U12-Mannschaft „stand ich alleine in der Halle“. Doch dann ging es aufwärts. Ein halbes Jahr später war eine immerhin zehnköpfige Gruppe entstanden, im Dezember gelang sogar der erste Sieg in der Punkterunde. Mittlerweile ist die Abteilung mitsamt engagierten Eltern auf 31 Mitglieder angewachsen. Aus 20 jungen Korbjägerinnen und Korbjäger konnten sie eine U14 und eine U12 bilden.

In der Bezirksklasse tritt unter Coach Nikolas Barthelme die U14 außer Konkurrenz an, weil einige Akteure die Altersgrenze überschritten haben. Um Eric Schuster, Sezer Bayrak, Tom Endres oder Sebastian Braik, die zuverlässig über 20 Punkte erzielen und so maßgeblich an der Zwischenbilanz von 8:3-Siegen und Platz 3 mitwirkten, soll im kommenden Jahr eine U 16 und später eine U 18 aufgebaut werden.

Multifunktionär Heilmann

Das Projekt Basketball in Forchheim ist langfristig angelegt, steht aber auch auf wackeligen Beinen, wie der erste Trainerwechsel zeigt. Mika Zimmermann, ehemaliger Jugendbundesligaspieler der Brose Baskets Bamberg, brauchte mehr Zeit für seine Prüfungen. Abteilungsleiter Heilmann sprang als Interimstrainer der U 12 ein. „Es macht Spaß, mit den Jugendlichen zu arbeiten und an einer Entwicklung teilzuhaben. Aber der zeitliche Aufwand ist enorm. Ich bin das Mädchen für alles“, beschreibt der 50-Jährige seine Sorgen.

Bis die Strukturen gewachsen sind, bis das Forchheimer Projekt eine Basis hat, wird Heilmann noch einiges an Zeit investieren müssen. Und, auch auf das Kleingeld für Trikots, Verbandsgebühren und Schiedsrichter wird es ankommen.

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