Basketball: Tipps von der Trainerlegende Bauermann

EBERMANNSTADT - Seit August 2013 wohnt das nach NBA-Star Dirk Nowitzki wohl bekannteste Gesicht des deutschen Basketballs in Ebermannstadt. Nun bekamen 30 U14- und U16-Korbjäger des TSV eine exklusive Lehrstunde vom ehemaligen Bamberger Meistercoach und Ex-Bundestrainer Dirk Bauermann.

Die letzten Stationen einer knapp drei Jahrzehnte langen und erfolgreichen Trainerkarriere führten den gebürtigen Oberhausener Dirk Bauermann 2013 nach Osteuropa. Er übernahm mit Lietuvos Rytas einen der renommiertesten Vereine Litauens in der Hauptstadt Vilnius und betreute nebenbei die polnische Nationalmannschaft. Doch ganz abschalten kann der Bamberger Meistermacher auch heute nicht. Als er in der Stadthalle seines neuen Heimatortes Ebermannstadt auf Initiative von Guido Hübschmann, U16-Coach des TSV, als Gast eine Einheit leitet, legt er den gleichen Elan an den Tag wie früher an der Seitenlinie.

Nach einem kurzen Einblick in die Trainingsabläufe der deutschen Nationalmannschaft ging es in den praktischen Teil. Bauermann nahm Fehler beim Dribbling, Passen oder Werfen stets direkt zum Anlass, um einen Verbesserungsvorschlag zu unterbreiten. Nicht nur die allgemeinen technischen Erklärungen waren hilfreich, Bauermann weihte die Junioren auch in kleine Details und Kniffe aus seinem reichen Erfahrungsschatz ein.

Über allem standen aber die Leitsätze des 56-Jährigen, die er mantraartig wiederholte: „Wer Erfolge erzielen will, muss immer ein wenig mehr und härter trainieren als vom Trainer vorgesehen. Wer mehr erreichen will, muss mehr investieren und dem Gegner sein Selbstbewusstsein zeigen. Auch im Misserfolg.” Als bestes Beispiel nannte Bauermann den deutschen NBA-Star Dirk Nowitzki aus Würzburg. Mit seinem Mentor Holger Geschwindner habe er stets Extraschichten geschoben. „Nur die Motivation und der Wille, intensiver, ausdauernder und zielstrebiger an sich zu arbeiten, bringt den persönlichen Erfolg. Egal wo der Einzelne am Ende seiner Karriere stehen mag.“

Beim abschließenden Freiwurf-Wettbewerb um ein Trainingstrikot der deutschen Nationalmannschaft mit Originalunterschriften fand sich zunächst kein Sieger. Deshalb hat Bauermann zur Freude aller Beteiligten versprochen, noch einmal vorbeizuschauen.