Baugebiet mit Schlossblick in Wiesenthau

8.12.2017, 08:00 Uhr
Baugebiet mit Schlossblick in Wiesenthau

© Foto: Franz Galster

Zahlreiche Bürger waren bei der Gemeinderatssitzung anwesend, als Bürgermeister Bernd Drummer (BG Wiesenthau) das neue Projekt offiziell vorstellte und der Geschäftsleiter der VG, Matthias Zeißner, den vorgesehenen Bebauungsplan "Binzig" zur Veranschaulichung an die Wand projizierte.

Der Gemeinderat hatte das Projekt bereits intern in einer Klausurtagung ausführlich diskutiert. Die Fläche von zwei Hektar erstreckt sich unterhalb des Friedhofes und des Bauhofes und wird zudem von Wohnbebauung und landwirtschaftlichen Nutzflächen eingegrenzt, wie Drummer erläuterte. Dabei habe die Gemeinde die Chance, die Grundstücke zu kaufen und wiederum an bauwillige Interessenten zu verkaufen.

"Junge Familien warten"

Stellvertretender Bürgermeister Hans Schütz (FW) betonte, die bisherigen Baugebiete scheiterten auch an überzogenen Forderungen. Hier habe man die Möglichkeit, auch kommunal das Bauland zu erwerben und dabei auch Spekulanten auszuschalten. "Wir haben schon zweimal gehofft und sind gescheitert. Wie lange sollen wir noch warten? Junge Familien warten", sagte Johannes Pieger (DG Schlaifhausen). Er plädierte dafür, unverzüglich den Plan umzusetzen, er sei alternativlos. Kritisch sieht Fraktionskollege Ernst Messingschlager den Plan. "Wir haben schon überall investiert und wollen das jetzt wieder machen. Ich bin gegen diesen neuerlichen Plan, die bisherigen Maßnahmen wurden nicht wie erforderlich verfolgt."

Karl Krolopper (Neue Liste) gab zu bedenken, den Blick auf das Wiesenthauer Schloss nicht zu verbauen und regte Korrekturen an. Generell wollen die Räte eine anliegerfreundliche Lösung. Mit einer Gegenstimme fasste der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss. Gleichzeitig vergab er den Planungsauftrag an das Planungsbüro Weyrauther in Bamberg.

30 000 Euro für die Kirche

Renoviert wird zurzeit die Filialkirche in Schlaifhausen. Die Gesamtkosten, so Drummer, bewegen sich insgesamt bei 341 000 Euro. Zwar gibt es hierfür Zuschüsse, offen sind aber 93 000 Euro. Diese Summe muss die Kirchengemeinde aufbringen. Sie stellte daher einen Antrag auf Bezuschussung durch die Gemeinde.

Schnell war man sich einig, den gleichen Maßstab wie bei der Pfarrkirche St. Matthäus anzulegen. Die Gemeinde bewilligte damals einen Zuschuss von 30 Prozent. Für die Schlaifhausener Kirche machte der Rat demnach 30 000 Euro locker.

 

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