Bei dieser Feier musste Ulrich Maly ein wenig weinen

31.7.2015, 19:43 Uhr
Bei dieser Feier musste Ulrich Maly ein wenig weinen

© Foto: Roland Huber

Mehr als 200 Gäste waren gekommen, um den 65. Geburtstag und zugleich das 25. Dienstjubiläum von Franz Stumpf als OB der Großen Kreisstadt zu feiern. Der Jubilar selbst hatte sich eine höchstens einstündige Feier gewünscht. Er ist bekanntlich kein Freund langer Reden und von Terminen, die sich wie Kaugummi hinziehen. Ein bisschen länger wurde sie, aber es lohnte sich für ihn.

Sein politischer Weggefährte und Freund Franz Streit hielt die einführenden Worte. Er erinnerte daran, dass der OB trotz seiner Erfolge immer Mensch geblieben sei, „einer von uns, einer, der sich für nichts zu schade ist“. Passende Anekdoten hatte Streit parat. Öffentlich bekannt geworden ist die, als Stumpf im Schlafanzug einen jungen Mann, der im Drogenrausch auf der Flucht vor der Polizei im Januar in die Wiesent gesprungen war, hinter seinem Wohnhaus in der Hornschuchallee herauszog und rettete. Weniger bekannt dürfte die Geschichte sein, dass er zur Hochzeitsfeier zweier Amtsleiter seiner Verwaltung in der Kirche spontan den Messdiener mimte.

Elegant und herzlich fiel die Festrede von Ulrich Maly aus. Nürnbergs OB war als Präsident des Bayerischen Städtetags gekommen und lobte seinen Duzfreund Stumpf: Er habe die Stadt über seine Wirtschaftspolitik und Investitionen wie Kindertagesstätten, Klinikum, Bücherei und Königsbad gestaltet. „Wenn ich Eure Arbeitslosenquote sehe, treibt’s mir die Tränen in die Augen“, so Maly. Forchheim habe sich modernisiert, „ohne seine DNA zu vernachlässigen“. Stumpf sei stets ein „Diener seiner Stadt geblieben“.

Seine drei Kinder Julia, Franz und Martin hielten dem Jubilar launig seine Liebe zu lateinischen Weisheiten in allen Lebenslagen vor. Das zeige aber auch, dass sie sie behalten hatten, stellte ihr Vater sofort fest.

Ein besonderes Geschenk hatte seine Stadt für Franz Stumpf parat. Er erhielt von Franz Streit den Goldenen Ehrenring der Stadt überreicht für seine langjährigen Verdienste. Es ist die zweithöchste Auszeichnung der Stadt nach der Ehrenbürgerwürde. In der Vergangenheit wurde sie unter anderem an die ehemaligen 3. Bürgermeister Maria Wagner und Hermann Ammon verliehen.

Franz Stumpf dankte kurz und erwähnte neben seinen wichtigen Ratgebern, dem ehemaligem Stadtpfarrer Otto Donner, der ehemaligen Bürgermeisterin Wagner und Klinikchef Reinhard Hautmann, besonders seine Ehefrau Johanna.

Die Feier wurde vom Musikverein Buckenhofen, dem Spielmannszug Jahn Forchheim sowie dem „Mentalist“ Danny Ocean, der die Gäste am Tisch mit Zaubertricks verblüffte, aufgelockert. Eine Einlage, die dem Oberbürgermeister besonders gefallen haben dürfte.

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